Belecke. . Mit 50 Millionen Euro sollen Kapazitäten ausgebaut und neue Produkte entwickelt werden. Infineon konzentriert sich in Belecke auf Innovation.
Infineon Technologies investiert noch im laufenden Geschäftsjahr 50 Millionen Euro in den Standort in Belecke. Mit dem Geld sollen die Produktionskapazitäten des Werks ausgebaut und neue Produkte entwickelt werden, teilte das Unternehmen gestern mit. Schon jetzt ist Infineon mit 1700 Mitarbeitern der mit Abstand größte Arbeitgeber im Warsteiner Stadtgebiet.
Neue Gebäude sollen allerdings nicht entstehen. „Dafür haben wir auf unserem Gelände keinen Platz mehr“, erklärt Unternehmenssprecher Jörg Malzon-Jessen auf WP-Nachfrage. „Stattdessen werden wir bestehende Gebäude ausbauen.“ Außerdem sollen derzeit leerstehende Immobilien innerhalb des Industriegebiets Belecke-West angemietet werden. Welcher Anteil der Investitionen in den Ausbau der Produktionskapazitäten fließt, gibt Infineon nicht an.
Mit neuen Produkten will Infineon seine Konkurrenzfähigkeit weiter ausbauen. Die Halbleitermodule, die unter anderem in Windkraft- und Solaranlagen, in Industrieantrieben, Schienen- und Elektrofahrzeuge eingesetzt werden, sollen seltener ausfallen, weniger kosten und kompakter werden, kündigt Infineon an. „Diese Merkmale helfen den Kunden, ihre eigenen Produkte wettbewerbsfähiger zu machen“, erklärt Ralf Sambeth, Leiter der Geschäftslinie Industrial Power & Bipolar.
Damit soll sich das Belecker Werk weiter zu einem Innovationsstandort
Elektrische Energie umwandeln
Mit den Halbleiterlösungen von Infineon kann elektrische Energie effizient erzeugt, übertragen und gewandelt werden.
Unter anderem steuern Produkte von Infineon in acht der zehn meistverkauften Elektro- und Plug-in-Hybridfahrzeugen den Antrieb.
Weltweit hat der im DAX notierte Konzern 37 500 Beschäftigte und erzielte im Geschäftsjahr 2017 einen Umsatz von 7,1 Milliarden Euro.
innerhalb des Unternehmens entwickeln. „Infineon übernimmt in Warstein aufgrund der Kompetenz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Standort eine Art Leitwerkfunktion, die Arbeitsplätze vor Ort sichert und die weiter ausgebaut werden soll“, gibt Arne Kohring, Sprecher der Betriebsleitung, die künftige Ausrichtung vor.
Leitwerk für Ungarn und China
Damit will sich Infineon vor Ort auf die Entwicklung und die Produktion innovativer Leistungshalbleitermodule konzentrieren. Sobald diese Produkte reif für die Massenproduktion sind, unterstützen die Belecker Experten andere Standorte des Konzerns, insbesondere in Ungarn und China, damit dort die Fertigung ausgebaut werden kann. „Wir bekommen dadurch in Warstein wieder Platz für die Entwicklung weiterer Produkt-Innovationen, so dass der Prozess wieder von vorne beginnt“, erklärt Arne Kohring.
Für dieses Leitwerk-Modell sucht Infineon Technologies am Standort in Belecke derzeit insbesondere neue Fach- und Führungskräfte. Die Mitarbeiterzahl soll sich allerdings nicht nennenswert erhöhen.
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