Rüthen. . Die Musik er 80er und 90er steht hoch im Kurs – gerade auch bei jungen Menschen. Das beweisen die Ensembles des Rüthener Gymnasiums.
„Let me entertain you“ ist nicht nur einer der bekanntesten Songs von Robbie Williams, sondern war auch Maxime des Schulkonzertes des Friedrich-Spee-Gymnasiums Rüthen. Am Freitag und Samstag bewiesen die Schüler ihr musikalisches Talent in der an beiden Abenden voll besetzten Neuen Aula. Die Mitglieder des Schulorchesters und des Unterstufenchores „Voice kids“ (beides unter der Leitung von Britta Schiller) sowie des Oberstufenchores (geleitet von Dr. Michael Hucht) bewiesen, dass die Hits der 1980er und 90er Jahre noch lange nicht in Vergessenheit geraten sind.
Lieder von früher sind ungeahnt aktuell
„Die Schüler haben das Thema selbst vorgeschlagen, das zeigt, wie aktuell die Lieder von früher noch sind“, freute sich Schiller. Die Proben für die beiden Abende begannen bereits früh im Schuljahr. Nun freuten sich alle auf einen mitreißenden und tollen Abend.
Unterteilt wurde das Programm in vier Abschnitte, die jeweils fünf Jahre aus den 80er und 90er Jahren umfassten. Durch das Programm führten Till Augustinowitz, Tobias Kinzel, Alina Spurzem und Nina Voß und weckten Erinnerungen an musikalische Besonderheiten dieser Jahrzehnte. Im ersten Abschnitt der 80er Jahre (1980-1985) zeigten die Schüler die Bedeutung der Neuen Deutschen Welle, aber auch der Musikabspielgeräte: Aktuell waren Schallplatten und Musikkassetten. Aus dieser Phase stammen etwa Lieder wie „Irgendwie, irgendwo, irgendwann“ und „Ein bisschen Frieden“, die vom Unterstufenchor gesungen wurden.
Erinnerungen an die Kindheit geweckt
125 Schüler in Orchester und Chören
Das Schulorchester besteht derzeit aus 39 Schülern aus den Jahrgangsstufen 7 bis Q2.
Im Oberstufenchor singen 63 Schüler, 41 davon kommen aus dem Abiturjahrgang.
Der Unterstufenchor „Voice Kids“ zählt 23 Mitglieder aus den Jahrgängen 5 und 6.
Am 29./30. Juni geht es musikalisch weiter am FSG. Unter der Titel „Kwela, Kwela“ wird ein Musical aufgeführt.
Erinnerungen an die Kindheit weckte das Schulorchester mit dem Stück „Nessaja“ (Ich wollte nie erwachsen sein) aus „Tabaluga“. Zum Mitschnipsen brachte der Oberstufenchor das Publikum mit „Under Pressure“ nicht zuletzt Dank der Rap-Einlagen von Annika Eickel, Ulrich Eickhoff, Leon Kutscher und Marie Petrasch. Ein herzerwärmendes Solo sang Nina Grosser mit dem Lied „Forever Young“ und begleitete sich dabei selbst auf der Gitarre.
Neben der Musik im Gedächtnis geblieben ist aus dem zweiten Teil der 80er Jahre die auffällige Mode, die heute ein Comeback feiert. „Musikalisch wurden viele internationale Stars, wie Nena, berühmt“, so Alina Spurzem und Nina Voß. Eines der bekanntesten Lieder Nenas führten die „Voice Kids“ auf. Mit roten Luftballons in der Hand sangen sie – was sonst? – das Lied „99 Luftballons“, bevor sie die Ballons fliegen ließen. Aber auch Lieder wie „Africa“ oder „The final Countdown“ gehörten in diese Jahre.
Oberstufenchor reißt Zuhörer vom Hocker
Und dann ab in die 90er Jahre: Mit dem Lied „Celebration“ lief der Oberstufenchor in die Neue Aula hinein und sorgte für ein lautes Mitklatschen im Publikum. Mit viel Gefühl trug das Schulorchester den Song „I don’t want to miss a thing“ vor. Dann aber waren auch die Zuhörer an der Reihe, luden doch „The time of my life“ und „The best“ geradezu zum Mitsingen ein, zumal der Oberstufenchor eine mitreißende Choreographie einstudiert hatte.
Tigeraugen und Männerregen
In den späten 1990er Jahren wurde die Stimmung mitfühlend, aber auch rockig. Zunächst sang der Unterstufenchor mit viel Gefühl das Lied „Big big World“. Anschließend sorgten der Oberstufenchor und das Schulorchester für einen rockigen Abschluss. Bei dem Stück „Eye of the Tiger“ rockten besonders die Trompeten und Posaunen die Neue Aula und brachten das Publikum so richtig in Fahrt. Bis heute ein Fetenkracher sind die „Wheather Girls“ mit „It’s raining Men“. Hier ließ der Oberstufenchor Männer regnen. Zum Finale des Abends präsentierten alle drei Ensembles zusammen das Stück „The show must go on“ – und sie wollte auch dieses Mal nicht enden. Das war erst der Fall, als das Publikum wie gewünscht die Zugabe „Summer of 69“ bekam.