Belecke. Der Gemischte Chor Belecke und New Generation begeistern in der gut gefüllten Heilig-Kreuz-Kirche in Belecke mit Gospel und co.
Die Vorweihnachtszeit ist die Zeit für Konzerte, für besinnliche und getragene Weisen. Ganz andere Töne wurden hingegen beim Adventskonzert des Gemischten Chores Belecke und des Rock-Pop-Gospelchores New Generation aus Lippetal angestimmt. Gospel wechselte mit Pop-Songs, Musical-Melodien mit Weihnachtsliedern. Dabei übertrug sich die Begeisterung der Sänger gleich auf die Zuhörer in der gut gefüllten Heilig-Kreuz-Kirche, wofür nicht zuletzt die mitreißende Art von Chorleiter Markus Loesmann verantwortlich war.
New Generation
Freudige und bewegte Klänge schwebten zu Beginn des Konzertes, das vom Chor New Generation eröffnet wurde, durch die abgedunkelte Kirche. Beim Gospel „Open the eyes of my heart Lord“ wurde nicht nur im festlich illuminierten Chorraum mitgeswingt und mitgeklatscht. Schwungvoll und lebensfroh intonierten die Sänger „Heavenly love“, während „Thy will be done“ getragen und ruhig, aber mit viel Spannung vorgetragen wurde. Höhepunkt im ersten Teil des Konzertes: „You raise me up“, mit großer Intensität vorgetragen, wobei die tiefe Frömmigkeit, die friedliche Stimmung des Liedes gekonnt übermittelt wurden – „Herr, du ermutigst mich Berge zu erklimmen; du richtest mich auf, um auf stürmischer See zu gehen.“
Gemischter Chor
Afrikanische Klänge stimmte der Chor Belecke an, brachte er doch gleich drei Stücke aus dem Musical „Hope“ dar, in dem es um ein afrikanisches Kind geht, das durch eine Patenschaft vor der Armut gerettet wird. Besonders aufrüttelnd: „Ohne Respekt“, vom Chor mit Temperament intoniert, das durch das Solo von Tamara Gauseweg eine besondere Intensität erhielt, prangerte sie doch die Ungerechtigkeit und Ausbeutung mit ordentlich Wut in der Stimme an.
Ebenfalls ein Höhepunkt: „Sag mir wohin“, vom Gemischten Chor sechsstimmig gesungen und mit einem Solo von Sandra Berghoff, das sie voller Sehnsucht in der Stimme vortrug.
Ruhige Klänge stimmte der Gemischte Chor hingegen bei zwei Stücken von Siegfried Fietz an, wobei der Refrain von „Die heilige Nacht“ stark an sein Lied „Von guten Mächten“ erinnerte. Freudig und schwungvoll intonierten die Sänger „Sehnsuchtsvolles Warten auf das Christuskind“ – „Fürchtet euch nicht“ lautete die Botschaft.
Ein augenzwinkerndes Stück: „Die Christrose“, voller Lebensfreude und mit Leichtigkeit vorgetragen. Wer Johann-Sebastian Bach ein wenig kennt, freute sich über einige Klänge aus „Jesu bleibet meine Freude“, von Markus Loesmann am E-Piano dargebracht.
Großchor
Schier von der Klangfülle durchströmt wurden die Zuhörer, als beide Chöre gemeinsam den dritten Teil des Konzertes bestritten. Dabei wandten sich die Sänger schwerpunktmäßig der deutschen Popmusik zu. Eine friedliche, gelöste Stimmung verbreitete der Großchor mit „Ich glaube“ von Udo Jürgens, stimmte mit „Der Weg von Herbert Grönemeyer eher melancholische Töne an und widmete sich mit „Durch die schweren Zeiten“ von Udo Lindenberg dem Thema Freundschaft, das er akzentuiert vortrug.
Ein besonderes Klangerlebnis verschafften die Sänger ihrem begeisterten Publikum zum Abschluss des Konzertprogramms. Für die letzten beiden Stücke verließen sie den Chorraum, umschlossen die Bankreihen, so dass der Gesang von allen Seiten auf die Zuhörer einströmte. Das „Let us break together“, dessen Strophen für vorgelesene Passagen unterbrochen wurde, und „Weihnachten bin ich zu Haus“, sehnsuchtsvoll und sanft vorgetragen, wurden so zu einem intensiven Erlebnis.
Mit donnerndem Applaus im Stehen feierten die Zuhörer die Interpreten, forderten zwei Zugaben ein, eine davon: „Wunder geschehn“ von Nena.
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