Belecke. . Der Belecker Männerchor hat gemeinsam mit dem Lippstädter Chor „Cantamos“in der Neuen Aula ein variantenreiches Konzert gegeben.
Bleib im Gleise, so fährst du sicher; diese Sprichwortwarnung schoben die Macher des Belecker Männerchores couragiert beiseite, denn sie verließen mit ihrem neuesten Konzert „Musik was my first love“ ausgefahrene Wege und folgten neuen Fahrspuren. Große Oratorien, Meisterchor-Werke, Männerchor-Liedgut, das war einmal; denn in „sauerländischer Vitalität“, um die Begrüßungsworte des Vorsitzenden Josef Wüllner aufzunehmen, wagten sich die auch nicht mehr ganz jungen Sänger an die Werke berühmter Komponisten und Liedermacher aus dem englischen Sprachraum. Unterstützt wurden sie vom spritzig auftretenden Frauenchor „Cantamos“ aus Lippstadt.
Neue Aula ausverkauft
Aber nicht nur zum Hören wurden die Zuschauer – die Neue Aula war ausverkauft – aufgefordert, nein, es wurde der ganze Mensch mit all seinen Sinnen gefordert, wenn ein Vortrag mit den Bildern auf der großen Leinwand mit den Liedern verwebt werden musste. So etwa bei „The lion sleeps tonight“, als beide Chorformationen über ihren Köpfen von einem sanft ruhenden „König der Löwen“ unterstützt wurden.
In „Jamba, Karibu kwa Afrika“ – was übersetzt etwa heißt: Willkommen, Schwester, willkommen, Bruder in Afrika – und den Szenen aus „Tarzan“ nach Phil Collins ging es hoch her im Neue-Aula-Urwald, zumal sich die Lippstädterinnen dazu auch angsteinflößend, löwenstark kostümiert hatten.
Etwas ruhiger ging es dann schon beim Bummel „Aux Champs-Elysées“ zu, die Sänger nahmen dabei auch das „Cabaret“ mit, in dem Liza Minelli netzstrumpfwedelnd ihre langen Tanzbeine zur Schau stellte. Respekt zollte man „Queen“ mit dem Ohrwurm „We are the champions“.
Auch an schwedische und deutsche Komponisten trauten sich die Musiker heran, wie etwa bei Gabriellas Sång aus dem Film „Wie im Himmel“ oder das Gespann Peter Maffay und Rolf Zukowski im Musical „Tabaluga“ („Ich wollte nie erwachsen sein“).
Projektchor als Höhepunkt
Höhepunkte waren die Beiträge des Projektchores. Die elf Sangesfreunde kamen besonders gut an. Großartig ihre Gospel, wie „We’re singing hallelujah“, „Oh Freedom“ und „Good News“ mit aussagestarken Bildern.
In den Chorarrangements von Wolfram Schleenbecker ging es in das sangesfreudige Irland, für das die Techniker hinter der Bühne die karge Landschaft mit ihren gewaltigen Felsklippen sowie windschiefe Natursteinhäuschen auf die Leinwand zauberten. Zu hören gab es „Pat Murphy’s Meadow“, „In Dublin’s fair City“ und „The Rose of Allendale“.
Diese elf Männer setzten ihre herrlichen Stimmen – jeder könnte einen Solopart übernehmen – ein in „Solang’ man Träume noch leben kann“ und „You raise me up“, dazu die zu Herzen gehenden Leinwandgeschichten: Mutter oder Vater werfen ihre kleinen Kinder in die Höhe – und diese Kleinen vertrauen darauf, von Mutter oder Vater wieder aufgefangen zu werden.
Publikum ist begeistert
Nicht nur fremdsprachiges Liedgut wurde gesungen, auch Udo Jürgens Lieder hielen Einzug. An seinen Titeln „Ihr von morgen“ und „Ich glaube“ konnte der Männerchor seine meisterliche Brillanz erneut unter Beweis stellen, sicher geführt von Martin Krömer, begleitet von Pianistin Ioana Ianescu.
Dieses brachte den Stimmgewaltigen einen überwältigenden Applaus ein, und die Sänger revanchierten sich dafür mit „Vielen Dank für die Blumen“ zum Abschluss des offiziellen Konzertteils in der Neuen Aula.
Nach ihrem Programmablauf durften die Sänger und Sängerinnen, geleitet von Ulla Tillmann, noch lange nicht von der Bühne; denn Zugaben wurden lautstark eingefordert. „Cantamus“ kam noch einmal auf die Bühne und punktete mit dem „Sternenbanner“, um dann anschließend den „Griechischen Wein“ zu kredenzen.
Spätestens ab hier war auch für den letzten Zuschauer das Mitsingen angesagt. Das Publikum war von den Darbietu
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