Rüthen. . Im Rahmen des Stadtmarketings werden leere Schaufenster in Rüthen dekoriert. Bei der ehemaligen Buchhandlung bieten sich ganz neue Ansichten.
- Immer mehr Läden schließen in Rüthen, zahlreiche Schaufenster stehen leer
- Stadtverwaltung steuert im Zuge des Stadtmarketings gegen
- Großformatige Luftbilder an ehemaliger Buchhandlung zu sehen
Wer hat bisher Rüthen aus der Luft gesehen? Was bisher nur wenigen vergönnt war, ist jetzt jedem möglich. In den Schaufenstern der ehemaligen Buchhandlung Cramer an der Mittleren Straße gibt es zwar keine Einblicke in ein Warensortiment, weil sie schon vor Jahren geschlossen wurde, aber Ausblicke auf Rüthen. Drei großformatige Luftbilder füllen in voller Höhe und Breite die drei Fenster.
Bilder an prominenter Stelle angebracht
Auch Vereine können für sich werben
Durchaus nachahmenswert findet Hubert Betten das Beispiel Warstein, wo auch Vereine leer stehende Schaufenster gestalten und für ihre Eigenwerbung nutzen.
Der Beigeordnete bietet an, Kontakte zu vermitteln zwischen Immobilienbesitzern und interessierten Gruppen. Erreichbar ist er unter 02952/818120, E-Mail h.betten@ruethen.de
In Auftrag gegeben hat die Aktion die Stadt Rüthen. Dabei handelt es sich, wie Beigeordneter Hubert Betten auf WP-Anfrage erklärt, um einen Beitrag zum Stadtmarketing. „Es geht darum, ein besseres Stadtbild zu bekommen.“ Bisher waren die Fenster nur von innen mit Papier zugeklebt. „Das macht natürlich gerade an dieser prominenten Stelle am Zugang zum Pfarrheim und zur Nikolauskirche keinen guten Eindruck“, betont Betten. Zwei der Luftbilder zeigen die historische Innenstadt, umschlossen von der Stadtmauer, das eine mit Blick über den Wasserturm Richtung Haar, auf dem anderen fällt hinter der Johanneskirche der Blick auf Altenrüthen. Auf dem dritte Foto ist das Gewerbegebiet Lindental samt seiner Erweiterungsfläche zu sehen.
Laut Hubert Betten wurden die Bilder im Sommer von Michael Stenger mit einer Drohne aufgenommen. Die Stadt hat mit dem Fotografen aus Meiste und seiner Firma Zoom Faktor bereits bei den aktuellen Werbebroschüren für Rüthen zusammengearbeitet. Vergrößert und auf selbst klebende Folie gezogen wurden die Bilder von der Werbeagentur Wolff.
Nur eine Möglichkeit, Fenster zu dekorieren
„Dies ist nur eine Möglichkeit, bei einem Leerstand die Fenster zu dekorieren“, erläutert Betten. „Nur mit Fotos zu arbeiten, wäre zu monoton“, findet er. Denn Leerstände gibt es in Rüthen bekanntlich einige. Nach dem Auftakt zur Verschönerungsaktion an der früheren Buchhandlung, geht es schräg gegenüber weiter. Das Fenster an der Mittleren Straße 13, wo sich bis vor wenigen Monaten ein Obst- und Gemüsegeschäft befunden hat, wird die Nikolausschule dekorieren, etwa mit Ergebnissen aus dem Kunstunterricht, wie der Beigeordnete verrät, aber auch mit einer Fotopräsentation auf einem Monitor. Nach den Herbstferien soll es losgehen.
„Dies soll ein Auftakt sein, um mit den Eigentümern solcher Immobilien ins Gespräch zu kommen“, so Hubert Betten. In den beiden bisherigen Fällen sei dies problemlos gelungen. „Es ist wichtig, dass sie Anregungen bekommen, was sich machen lässt, ohne dass ihnen Kosten entstehen.“ Die Fotos hat die Stadt bezahlt. Kosten nennt Betten nicht, die Finanzierung sei aber „überschaubar“.