Lippstadt. . Lippstadt wächst - und das im wahrsten Sinne des Wortes. Mit Zahlen belegt dies Bürgermeister Christof Sommer.

„Lippstadt wächst“ – unter dieses Motto hat Bürgermeister Christof Sommer seine sommerliche Bilanz gestellt. Sie findet passenderweise im Evangelischen Krankenhaus statt, dort, wo das Bevölkerungswachstum eine seiner Ursachen hat. Nando trägt dazu bei. Am Samstag geboren, ist er einer der jüngsten Lippstädter. Sommer stattet ihm und seinen Eltern Jessica und Raffael Graziano einen Begrüßungsbesuch ab.

„Lippstadt ist immer eine Wachstumsstadt – langsam und stetig“, erklärt Sommer und belegt das mit Zahlen.

735 Geburten verzeichnete das Evangelische Krankenhaus bis Ende Juli – und das sind alle kleinen Menschen, die hier in Lippstadt zur Welt kamen. Das Dreifaltigkeitshospital hat seine Geburtsabteilung um die Jahrtausendwende geschlossen. Zum Vergleich: 2016 lag die Zahl bei 719, 2015 bei 691 Geburten. Als Lippstädter gemeldet wurden 2016 644 Neugeborene bei 653 Sterbefällen. „Wir erreichen die eigene Reproduktionsquote“, freut sich Sommer. 2007 habe die Differenz noch bei über 100 Menschen gelegen.

Einwohnerzahl wächst an

72 928 Einwohner zählte Lippstadt Ende Juli nach Angaben des Standesamtes. Das sind fast 600 mehr, als die letzte Statistik vom Juni 2016 ausweist. Zuletzt hätten die Landesstatistiker in ihrer auf das Jahr 2030 bezogenen Prognose ein Minus von 0,6 Prozent vorausgesagt. „Davon sind wir weit entfernt“, freut sich der Bürgermeister.

43 508 Arbeitsplätze stellten die Unternehmen in Lippstadt im Januar 2017 bereit. „Das ist ein Allzeithoch ebenso wie die 1624 Betriebsstätten“, berichtet Christof Sommer. Rund 21 000 der Beschäftigen pendeln ein, 9000 mehr als es Auspendler aus Lippstadt gibt.

1900 neue Wohnungen entstehen

71 Hektar als Wohnbauflächenbedarf habe die Stadt in jahrelangem Kampf mit der Bezirksregierung durchgesetzt. Bis 2029 sieht laut Bürgermeister die Bedarfsplanung den Bau von 1900 neuen Wohnungen vor. Auf 15 Hektar wird in der Kernstadt Nordwest gebaut, wo auf 100 Plätzen Wohnungen für 400 Menschen in Ein- und Mehrfamilienhäusern entstehen könnten, so die Politik die Planungen der Verwaltung mitträgt. Bei der Nachfrage gibt es laut Sommer kein spezifisches Segment, bei der Lage schon: „Die gefragtesten Lagen sind da, wo man die Marienkirche sehen kann“, bringt es Sommer auf den Punkt. Das Kriterium ist demnach, mit dem Fahrrad in die Innenstadt zu kommen, weshalb neben der Kernstadt Cappel, Esbeck und Lipperode besonders gefragt sind.

162 000 Euro Miete pro Jahr kann die Stadt sparen, wenn der Neubau des Stadthauses auf dem Gelände des früheren Güterbahnhofs erfolgt und alle Verwaltungsstandorte dort konzentriert sind. Der Grundsatzbeschluss für die 35-Millionen-Investition ist gefasst.