Warstein. . Der Landwirtschaftliche Ortsverband Warstein hält heute eine Mahnwache zum Thema Wolf am Hof Enste-Groven ab.
Der Landwirtschaftliche Ortsverband Warstein veranstaltet am heutigen Freitag ein Mahnfeuer zum Thema Wolf. Alle Interessierten sind ab 20.30 Uhr zu einem Gedankenaustausch auf den Hof Enste-Groven, Auf der Platte 50, eingeladen.
Damit beteiligen sich die heimischen Landwirte an den vom Verband der Weidetierhalter in Niedersachsen initiierten „Mahn- und Solidarfeuern“, die dort inzwischen regelmäßig zur Warnung vor den möglichen Folgen der unkontrollierten Wiederansiedlung der Raubtiere stattfinden.
Bauern, Schäfer und Pferdehalter haben Sorge um ihre Weidetiere. Die Wiederansiedlung des Wolfes berge eine hohe Gefahr für Schafe, Ziegen, Rinder und Pferde. Für Jungtiere wie Lämmer, Kälber oder Fohlen sei das Risiko besonders groß. Auch Angriffe auf Menschen seien nicht ausgeschlossen, teilt der Ortsverband mit.
Entschädigung nicht hoch genug
„Wird eine Herde von Wölfen angegriffen, besteht nicht nur die Gefahr, dass Tiere gerissen werden, auch Verletzungen, Fehlgeburten und Ausbrüche sind die Folge. In Panik geratene Tiere stellen zudem eine Gefahr für den Straßenverkehr dar.
Bei Wolfsangriffen reicht die bisher festgelegte Entschädigung in der NRW-Förderrichtlinie Wolf nicht weit genug. Zudem ist die Beweislast eines Wolfsrisses auf Seiten der Landwirte, was nicht zu tolerieren ist. Die bisher vorgeschlagenen Präventionsmaßnahmen (Herdenschutzhunde, Schutzzäune) sind nicht praktikabel“, argumentieren die Landwirte und fordern ein wesentlich weiter reichendes Wolfmanagement in NRW.
Neben den Sorgen um ihre Weidetiere mahnen sie, dass ohne ein konsequentes Management auch dem Wolf selbst so nicht gedient ist: Blieben Annäherungen des Wolfs an den Menschen dauerhaft ohne Konsequenzen für die betreffenden Wölfe, sei mit An- und Übergriffen zu rechnen. Beispiele aus anderen europäischen Ländern zeigten, wie Wolfspopulationen reguliert werden können, ohne den Schutz der Art in Frage zu stellen.
Der Schutz des Wolfes konterkariere andere Schutzziele – etwa Biotopvernetzung versus Einzäunung.
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