Warstein. Nach guten Erfahrungen vor Ostern arbeiten die Kirchengemeinden nun auch bei der Fronleichnamsprozession zusammen. Die Planungen laufen.

  • Warsteins Kirchengemeinden verstärken ihre Zusammenarbeit
  • Bereits vor Ostern fanden Gottesdienste gemeinsam statt
  • Nun laufen Vorbereitungen für eine Fronleichnams-Prozession

Gemeinsame Aktionen lassen die Gemeinden im Pastoralverbund Warstein enger zusammenwachsen. Daher wollen Seelsorger und Pfarrgemeinderäte die guten Erfahrungen beim Triduum – den Gottesdiensten an Gründonnerstag, Karfreitag und in der Osternacht –, das erstmals nur in der St. Pankratiuskirche gefeiert wurde, auf die Fronleichnamsprozession ausweiten.

Wichtigste im Kirchenjahr

„Bisher gab es in jeder Gemeinde eine Fronleichnamsprozession“, erläutert Diakon Ludger Althaus. „Diese sollte eigentlich die wichtigste sein im Kirchenjahr, aber die Zahl der Gläubigen, die teilnehmen, wird immer kleiner.“ Auf der anderen Seite hat der Pastoralverbund das Problem, personell dünn besetzt zu sein, „so dass wir überhaupt nicht in der Lage wären, mit drei Pastören parallel eine Prozession zu gehen“.

Belebung erwartet

Durch die Zusammenlegung der Fronleichnamsprozessionen verspricht sich das pastorale Team eine Belebung. „Sie soll ja auch eine Demonstration sein der Christen, die den Herrn in die Welt hinaus tragen. Das ist auch ein Bekenntnis zum Christentum“, so Althaus.

Bewusst wird daher auch mit einem Freiluft-Gottesdienst vor dem Turm der St. Pankratiuskirche begonnen – Sitzgelegenheiten stehen zur Verfügung. „Das ist ein Zeichen nach außen, dient aber auch der Verbundenheit der Gemeinden.“ In den Ortsteilen sind daher alle kirchlichen und der Kirche nahe stehenden Vereine, wie die Schützenvereine, eingeladen worden, an der Prozession mit Fahnenabordnungen teilzunehmen. Auch die Erstkommunionkinder aller vier Gemeinden nehmen in ihren Festtagsgewändern teil – ebenso wie die Messdiener aus allen Ortschaften. „Aber auch alle weltlichen Vereine sind eingeladen, sich zu beteiligen“, betont Althaus.

Groß und bunt

„In meiner alten Gemeinde gab es auch eine gemeinsame Prozession, an der die Vereine in ihren Uniformen teilgenommen haben. Das ergab ein sehr schönes, buntes Bild“, erzählt Vikar Lukas Schröder, der alle Gläubigen zur Teilnahme animieren möchte: „Die Prozession wird groß und bunt – es lohnt sich zu kommen.“

Einen ganz neuen Prozessionsweg werden die Gläubigen an Fronleichnam gehen. Die erste Station wird am Friedhofskreuz aufgebaut, die nächste im Eingangsbereich des DRK-Seniorenheimes. „Dort lebt ein Klientel, das nicht mehr bei der Prozession mitlaufen kann. Ich denke, dass wir den Bewohnern eine Freude machen“, meint Althaus. Die dritte Station ist an der Alten Kirche, die vierte Station an Ungern Kreuz. +Die vier Stationen werden von den vier Pfarrgemeinden aufgebaut, vorbereitet und geschmückt. „Es soll eine Prozession für alle Gemeinden sein, bei der alle gleichberechtigt nebeneinander stehen“, betont der Diakon. Die inhaltliche Vorbereitung übernehmen die neuen Wortgottesfeier-Leiter der Gemeinden.

Prozessionsweg schmücken

Althaus hofft darauf, dass die Anwohner entlang des Prozessionsweges die Straßen mit Fähnchen, Fahnen oder Blumenteppichen und Hausaltären schmücken. „Wer noch Prozessionsfähnchen braucht, kann sich im Pfarrbüro melden.“

Und nach der Prozession geht es ins Gemeindezentrum, damit sich alle noch besser kennenlernen.