Belecke. . Eine außergewöhnliche Spinnen-Ausstellung in Belecker zeigt auch hochgiftige Tiere. Mutige lassen sich die Achtbeiner auf die Hand setzen.
- Außergewöhnliche Spinnenausstellung lockt in die Belecker Schützenhalle
- Manche Spinnen haben die Größe einer Pizza – ohne Beine
- Besucher erkunden mehr als 100 Terrarien mit lebenden Tieren
Vielen Menschen läuft ein kalter Schauer den Rücken herunter, wenn sie nur an Spinnen denken. Andere wiederum sind von den Tieren fasziniert, so auch Giovanno Neigert aus Bielefeld, der mit seiner Wanderausstellung „Insectophobie“ am Sonntag in Belecke in der Schützenhalle gastierte.
„Mit 16 Jahren habe ich von meinen damaligen Nachbarsjungen eine Vogelspinne geschenkt bekommen. Heute habe ich nur alleine bei dieser Ausstellung 100 Terrarien mit lebenden Tieren und noch 250 Exponate“, berichtet Giovanno Neigert. Mit viel Liebe zum Detail sind die Glasterrarien für die Tiere hergerichtet und für die großen und kleinen Besucher ist eine detaillierte Beschreibung vorhanden.
Größte Spinne bis zu 25 Zentimeter groß
Der Besucher lernt viel über die Tierart: So fressen Spinnen nur lebende Insekten, Heuschrecken oder sogar Mäuse. Sie trinken Wasser, aber 40 Prozent ihrer Flüssigkeitszufuhr nehmen sie über die Luftfeuchtigkeit auf.
Spinnen sind Meister des Tarnens und des Täuschens. Als Jäger warten sie darauf, dass die Beute zu ihnen kommt. Sie haben dadurch einen geringen Energieverbrauch und benötigen nicht jeden Tag Futter. Spinnen können bis zu 25 Jahre alt werden. „Die größte Vogelspinne der Welt, die ,Theraposa blondi’, kann bis zu 25 Zentimeter groß werden.
„Das ist dann wie eine Pizza, gemeint ist nur der Körper, die Beine sind bei der Größe noch nicht dabei“, erklärt Giovanno Neigert begeistert und zeigt auf ein Jungtier im Glasterrarium, das er zwei Tage zuvor in Hamm auf einer Händlerbörse gekauft hat. „Da diese Vogelspinnen nicht mehr importiert werden dürfen, steigen die Preise enorm“, sagt Neigert.
Schmetterling aus „Schweigen der Lämmer“ bekannt
In einer Videoecke erfahren die Besucher in einer kurzen Dokumentation noch so einiges über die Vogelspinnen. Neben den lebenden Tieren gibt es auch interessante Exponate wie den wunderschönen Schmetterling „Totenkopfschwärmer“, der einigen aus dem Film „Das Schweigen der Lämmer“ von Thomas Harris bekannt sein dürfte.
Die Wanderausstellung war ein Besuchermagnet für Jung und Alt am Sonntag, und viele mutige Besucher ließen eine Vogelspinne über ihre Hand laufen.
Zwar sind Spinnen nicht gerade zum Kuscheln geeignet, aber die Art, wie sie sich bewegen, sich häuten und ihre Nahrung aufnehmen, fasziniert die Besucher.