Es geht auf Allerheiligen zu. Endgültig. Man spürt es, riecht es, schmeckt es nach einem wunderbaren Frühherbst mit spätsommerlichen Temperaturen. Und kann sich gar nicht vorstellen, dass es ein grauer, trüber, gar regnerischer Tag werden könnte. So richtig allerheiligenmäßig eben. Jetzt müsste die Zeit stehenbleiben: Immer noch brauchen wir keinen Wintermantel, immer noch besteht Aussicht auf einen Kaffee im Freien, immer noch gilt die Sommerzeit. Und man schwitzt nicht mehr. Ist auch angenehm.

Am Sonntagmittag zwei Stunden spazieren gegangen. Das häusliche Umfeld rät, trotz des Sonnenscheins den wettertechnisch tückischen Monat Oktober fest im Blick, zu Schal und Mütze zur Übergangsjacke. Am Ende habe ich alle drei Kleidungsstücke über dem Arm und in der Hand. Und genieße die Wärme.

Was ist bloß aus dem deutschen Herbst geworden – meteorologisch gesehen, nicht politisch? Nur noch schwache Erinnerungen an Dauerregen und eiskalten Wind. Aber auch das wird kommen. Nur nicht herbeireden, sondern den Augenblick genießen. Nur das Ende der Sommerzeit auf den Uhren steht schon fest – am übernächsten Sonntag. Der unbarmherzige Kalender will es so – leider.