Warstein/Dortmund. . Der 71 Jahre alte Warsteiner, der eine Rentnerin in Dortmund erstochen haben soll, sitzt in Untersuchungshaft. DNA-Spuren hatten ihn überführt.
Gegen einen 71 Jahre alten Warsteiner hat das Amtsgericht Dortmund am Donnerstag einen Haftbefehl wegen Mordes und besonders schwerer Brandstiftung erlassen. Der Mann soll eine Frau aus Dortmund erstochen und anschließend ein Feuer in ihrer Wohnung gelegt haben, wie Polizei und Staatsanwaltschaft in einer gemeinsamen Pressemitteilung bekannt gaben.
Frühere Ermittlungen
„Die Spuren liegen so, dass sie nur von demjenigen stammen können, der dem Opfer diese Verletzungen beigebracht hat“, erklärte Staatsanwalt Jörg Schulte-Göbel auf Nachfrage. Da der 71-Jährige offenbar schon einmal einer Straftat zumindest verdächtigt und daher erkennungsdienstlich behandelt worden war, landete die Polizei bei der Abfrage verschiedener Datenbanken einen Treffer. „Seine DNA war im System hinterlegt“, bestätigte Schulte-Göbel. Zu den früheren Ermittlungen gegen den Warsteiner machte der Staatsanwalt keine Angaben.
Die 89 Jahre alte Dortmunderin war am 12. April zwischen 19 und 20 Uhr in ihrem Haus im Stadtteil Sölde im Südosten Dortmunds erstochen worden. „Die durchgeführte Obduktion hat bestätigt, dass die Frau aufgrund massiver Gewalt verstorben ist“, schreiben Polizei und Staatsanwaltschaft in der Pressemitteilung.
Wohnung in Brand gesteckt
Die Staatsanwaltschaft Dortmund geht davon aus, dass der Täter anschließend zu Brandbeschleunigern griff und die Wohnung in Brand setzte. Die Feuerwehr, die um 20.05 Uhr mit zwei Wagen ausrückte, fand die leblose Frau und brachte sie aus dem Haus, wo der Rettungsdienst ihren Tod feststellte. Das Feuer war schnell unter Kontrolle, die Nachlöscharbeiten zogen sich anschließend aber über längere Zeit hin, wie die Feuerwehr Dortmund damals berichtete.
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Mit einem Fahndungsplakat suchte die Polizei anschließend nach dem Täter und möglichen Zeugen. Doch erst die Auswertung der Spuren vom Tatort, die einige Zeit in Anspruch nahmen, brachte den Ermittlern eine heiße Spur.
Beschuldigter schweigt zu Vorwürfen
Zum Motiv für den Mord und die Art der Beziehung zwischen dem mutmaßlichen Täter und dem Opfer konnte die Staatsanwaltschaft noch keine Angaben machen. Der Beschuldigte schweigt zu den Vorwürfen. Bis auf weiteres sitzt er in Untersuchungshaft.