Warstein/Suttrop. . Nach Belecke haben sich jetzt auch die Narren aus Warstein und Suttrop dazu entschieden, ihren Rosenmontagszug nicht nachzuholen.
Einen verspäteten Rosenmontagszug in der Fastenzeit oder zum Spargelsonntag wird es nicht geben. Damit bereiten die Karnevalisten aus Warstein und Suttrop allen Spekulationen ein Ende. „Wir sind schon ein bisschen enttäuscht, aber sehen es auch so, dass der Rosenmontag ein würdiger Abschluss der Session war“, argumentiert Carsten Budde von der Großen Warsteiner Karnevalsgesellschaft (GWK) gegenüber der WESTFALENPOST.
Die Entscheidung fiel bei den ausrichtenden Vereinen, SKG (Suttroper Karnevalsgesellschaft) und GWK, einstimmig. Zuvor hatte es eine Vielzahl von Gesprächen mit teilnehmenden Vereinen und Gruppierungen gegeben. „Es ist schwierig, außerhalb der Session alle Teilnehmer unter einen Hut zu bekommen“, so GWK-Präsident André Dostal. „Ein Umzug in abgespeckter Form, bei dem mehrere Wagen fehlen, kommt für alle Beteiligten nicht in Frage“, ergänzt SKG-Präsident Carsten Bittner. „Wir wollten schlicht nicht mit sieben oder acht Wagen fahren“, ergänzt Carsten Budde. Die Entscheidung sei letztlich auch von den Wagenbauern getroffen worden. Zum einen sei die Zeit des Karnevals schlicht vorbei, zum anderen gäbe es Terminschwierigkeiten. So hatten etwa sowohl die Hirschberger als auch die Eversberger angekündigt, bei einem Umzug am Spargelsonntag wegen Aktivitäten in ihren Orten nicht teilnehmen zu können.
Würdiger Abschluss
Hinzu kommt, dass die Jecken die Art, in der letztlich Rosenmontag in den Hallen gefeiert wurde, als „würdigen Abschluss“ ansehen. Dieses Feedback habe es von allen Seiten gegeben, so Budde gegenüber der WP. Beide Vereine hatten trotz der widrigen Umstände aus der Not eine Tugend gemacht und am Rosenmontag in den Hallen spontan einzigartige Karnevalsparties gefeiert.
Die Enttäuschung, dass der Zug nicht nachgeholt wird, hält sich bei den meisten Gruppen daher in Grenzen. „Wir hatten einen sehr schönen Rosenmontag in Warstein und Suttrop und haben uns für die nette Aufnahme sehr gefreut“, so Rainer Ifland von der KG Hirschberg. „Natürlich sind wir im nächsten Jahr wieder dabei!“
Keine top-aktuellen Themen
So sehen es auch die Wagenbauer, die ihre Präsentation zum Großteil eingemottet haben. Carsten Budde: „Die sind untergestellt. Vielleicht verändert man noch bis zum nächsten Jahr einiges, aber wir haben hier ja – im Gegensatz etwa zu Köln – meist keine top-aktuellen Themen.“ Ob die Ideen nun in der nächsten Session gezeigt würden, sei aber letztlich „ausschließlich Sache der jeweiligen Wagenbauer“.