Warstein. .
Der massenweise Handel mit gefälschten rumänischen Führerscheinen scheint rückläufig zu sein. Seit einigen Monaten sei kein neuer Fall bekannt geworden, sagte ein Sprecher der Soester Kreispolizei auf Anfrage.
Auch ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Arnsberg verwies darauf, dass er sich in letzter Zeit nicht an Ermittlungen gegen Pkw-Fahrer mit unechten osteuropäischen Dokumenten erinnern könne. Ob dies tatsächlich auf ein Ende der Masche hindeutet oder ob einfach niemand erwischt wurde, vermochten die Behörden nicht einzuschätzen.
Gefälschte Führerscheine aus Rumänien beschäftigen seit mehr als anderthalb Jahren Polizei und Justiz in Warstein und Umgebung. Meist fallen die falschen Papiere bei zufälligen Verkehrskontrollen auf, etwa durch die in Dortmund angesiedelte Autobahnpolizei. Die Delinquenten behaupten stets, den Führerschein für 2500 Euro in Rumänien erworben zu haben und ihn für legal zu halten. Experten gehen davon aus, dass der Handel von Warstein aus organisiert wird.
Ende November verurteilte das Amtsgericht einen 29-Jährigen aus der Kernstadt wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis zu drei Monaten Haft auf Bewährung sowie 1000 Euro Geldbuße. Im September fiel ein 35-Jähriger mit einem falschen Führerschein bei einer Kontrolle auf, im Mai verhandelte das Amtsgericht an einem Tag über gleich zwei derartige Fälle.