Werl/Soest. Die A44 war nach einem schweren Lkw-Unfall am Montagmorgen mehr als drei Stunden komplett gesperrt. Ein Kleinlasterfahrer hatte ein Stauende übersehen.
Nach einem schweren Lkw-Unfall wurde die A44 zwischen Werl und Soest am Montagmorgen teilweise gesperrt. Mehr als drei Stunden lang war die Autobahn sogar komplett dicht. Erst gegen Mittag gab die Polizei einen Fahrstreifen Richtung Dortmund frei – Richtung Kassel wurde erst gegen 13.30 Uhr eine Spur geöffnet. Der Stau war dementsprechend lang: Laut Polizei stockte der Verkehr Richtung Kassel auf 16 Kilometern, in die Gegenrichtung auf zehn Kilometern.
Laster durchbricht Mittelleitplanke
In der engen Baustelle zwischen Soest und Werl hatte gegen 8.40 Uhr ein Laster die provisorische Mittelleitplanke durchbrochen und raste auf die Gegenfahrbahn. Dort kollidierte er mit zwei Autos. An der Unfallstelle läuft der Verkehr wegen der Bauarbeiten nur über eine Fahrbahn – über je zwei verengte Spuren in jede Richtung. Die Gegenfahrbahnen werden nur durch die niedrige Baustellen-Leitplanke getrennt.
Zum Unfallhergang: Offenbar hatte ein 44-jähriger Kleintransporter-Fahrer aus Trendelburg (Nordhessen) das Stauende in der Baustellen-Einfahrt Richtung Dortmund übersehen.
Massiver Aufprall
Er versuchte noch zu bremsen, krachte aber mit voller Wucht auf den langsam fahrenden Lkw vor ihm. Am Steuer saß ein 41-jähriger Mann aus Essen. Dieser verlor durch den massiven Aufprall die Kontrolle über seinen Sattelzug und durchbrach die Leitplanke.
Anschließend prallte der Laster nach ersten Angaben der Polizei frontal gegen ein in Richtung Kassel fahrendes Auto einer 48-jährigen Frau aus Velbert. Der Kleintransporter des 44-Jährigen touchierte den ebenfalls auf der linken Fahrspur der Gegenfahrbahn befindlichen Wagen eines 35-jährigen Gelsenkircheners.
Bei dem Unfall verletzten sich der 44-jährige Laster-Fahrer aus Nordhessen und der 35-jährige Autofahrer schwer. Ein Rettungshubschrauber flog den 44-Jährigen in ein Krankenhaus, weil bei ihm offenbar Lebensgefahr bestand. Inzwischen, so die Polizei, sei sein Gesundsheitzustand nicht mehr lebensbedrohlich. Die Frau aus Velbert und der 41-jähriger Essener kamen mit leichten Verletzungen zur Behandlungen ins Krankenhaus.
Logistische Probleme bei der Bergung
Bei der Bergung der vier Unfall-Fahrzeuge hatte es logistische Probleme gegeben: Die Rettungswagen und Abschleppdienste kamen nur schlecht an die Unfallstelle auf der engen A44 heran. Zudem musste der Landesbetrieb Straßen-NRW die Mittelleitplanke austauschen und die Baustelle teils neu einrichten. Erst um 16 Uhr waren wieder beide Fahrstreifen offen.