Warstein. . Die Sanierung des städtischen Verbindungskanals von der Brauerei zur kommunalen Kläranlage geht für die Stadtwerke in die letzte Phase: Montag wurde die Baugrube auf der Hauptstraße in Höhe des Reisecenters Budeus ausgehoben.

Läuft hier alles nach Plan, dann wird ab Ende Juli das Brauerei-Abwasser durch den neuen, luftdichten Kanal zur Ruhrverbands-Kläranlage geleitet.

„Jetzt haben wir es bald geschafft“, ist Jawad Kayed, zuständiger Stadtwerke-Ingenieur erleichtert, dass die Arbeiten bald abgeschlossen sind. Aber: Ein wenig Kopfschmerzen bereitet ihm die aktuelle Baustelle doch. „Die eigentliche Maßnahme, das Verbindungsstück des Kanals herzustellen, ist nicht das Problem. Schwieriger ist das, was oben auf der Straße passiert.“ Was das heißt, ließ sich gestern morgen gut beobachten, als Kayed, die Baufirma und ein Mitarbeiter von Straßen.NRW die Baustelle einrichteten.

Abbiegespur deutlich kürzer

Da sich die Baugrube auf der Fahrspur Richtung Belecke befindet, müssen Autos und Lastwagen, die aus der Range auf diese Spur abbiegen, bereits unmittelbar nach dem Abbiegen die Linksabbiegerspur des Gegenverkehrs nutzen. „Das ist eine Engstelle“, beobachtete Kayed das ganze gestern kritisch, „das wird sich erst die nächsten Tage einspielen müssen, dass sich die Leute daran gewöhnen.“ Vor allem, wenn sich zwei Lastwagen in diesem Engpass unmittelbar vor dem Café Schulte begegnen, wird es knapp. „LKW-Fahrer sind aber meistens vorausschauender als PKW-Fahrer, was so etwas angeht“, hat Kayed festgestellt.

Für die nächsten zehn Tage müssen sich alle Fahrer darauf einstellen, dass es so manches Mal eng wird auf der Hauptstraße. So lange dauert es nach Einschätzung von Kayed, bis die Arbeiten durchgeführt sind und die Baugrube wieder geschlossen werden kann. „Wir müssen hier das Teilstück einbauen, das die bisher eingezogenen Kanalstrecken miteinander verbindet“, erklärt Kayed. Große Schwierigkeiten erwartet er dabei nicht.

Feinarbeit steht noch aus

Bevor durch das eingezogene, luftdichte Rohr das Brauerei-Abwasser fließen kann, stehen noch einige „Feinarbeiten“ an, wenn die Baugrube bei Budeus wieder geschlossen ist. „Wir müssen im Bereich der Feuerwehrwache noch mal an das Rohr, damit wir die Verbindung stehen haben“, so Kayed, „danach können wir damit beginnen, das Brauerei-Abwasser durch den neuen Kanal zu leiten.“ Erst dann kann auch das Provisorium abgebaut werden, durch welches das Brauerei-Abwasser derzeit zur Ruhrverbands-Kläranlage transportiert wird. Auf der Kläranlage selbst stehen noch einige Arbeiten aus, diese sollen aber bis zum Herbst abgeschlossen sein (siehe Infobox).