Sichtigvor/Allagen. . „Jetzt müssen wir beweisen, dass wir es auch können“ – Walter Eilhard freut sich, dass mit der Ratssitzung am Montag endlich Bewegung in die Diskussion um einen Ausbau des Grenzweges kommt (wir berichteten).

Der Anlieger-Sprecher und seine Mitstreiter werden an der Sitzung teilnehmen; sie wollen dabei sein, wenn der Vertrag mit der Verwaltung über einen Ausbau unter Anwohner-Regie von der Politik beraten und beschlossen wird.

Dass seitens der Politik noch Bedenken gegen den Vertrag kommen werden, damit rechnet am Grenzweg niemand. „Das wäre ein ganz übler Streich, den man uns da spielen würde. Aber das wird nicht passieren“, ist Walter Eilhard optimistisch. Die Ausschreibungen für die geplanten Arbeiten sind bereits abgeschlossen; im Grunde kann es am Grenzweg sofort losgehen, sobald die Unterschriften unter dem Vertrag getrocknet sind. Und die Anwohner wollen keine Zeit verlieren: „Im Idealfall sind wir Ende August fertig“, wagt Eilhard eine Prognose, „wir müssen den Sommer nutzen, um das Ganze fertig zu bekommen. Sobald der Frost kommt, werden die Schäden an der Straße nur noch größer.“

Fünf Jahre bis zur Einigung

Die Schlaglöcher, die teilweise schon Krater-Ausmaße haben, sind der Quell des Unmutes, der sich erstmals im Juni 2010 äußerte. Damals, vor ziemlich genau fünf Jahren war ein Ausbau der Straße erstmals Thema auf einer Anliegerversammlung. Vor allem im Sichtigvorer Teil verwandeln sich die Schlaglöcher bei Regen regelmäßig in kleine Seen – was dem Grenzweg umgangssprachlich schon den Namen „Sichtigvorer Seenplatte“ einbrachte.

Die Lösung soll nun eine Verlängerung des Regenwasserkanals bringen, um die anliegenden Grundstücke und die Straßenoberfläche zu entwässern. Mit diesem Bauabschnitt möchten die Anwohner beginnen – und das auch über die eigentlichen Ortsgrenzen hinweg: Ab der Einmündung des Haselfeldweges, der auf Allagener Gebiet liegt, soll der Regenwasserkanal verlängert werden. „Wir arbeiten hier über die ehemaligen Ortsgrenzen hinweg, das ist für uns selbstverständlich“, sagt Eilhard.

Auf der bebauten Seite des Grenzweges wird im Zuge der Kanalbau- und anschließenden Asphaltierungsarbeiten ein Bordstein entstehen – anders auf der Feldseite: Hier wird „abgeschottert“, das heißt, kein Bordstein gesetzt. „Das lässt sich nachholen, wenn dort Baugrundstücke entstehen“, erklärt Eilhard. Ein entscheidender Unterschied zu dem von der Verwaltung favorisierten Vollausbau: Dann wären an beiden Seiten sofort Bordsteine gesetzt worden.

„Diese Lösung ist jetzt für uns die beste – und wir werden das gemeinsam schaffen“, ist sich Walter Eilhard sicher, dass der Grenzweg von der unendlichen zu einer Erfolgsgeschichte wird.