Kreis Soest. Cyberkriminelle sind wieder mit einer alten Masche am Werk: Gefälschte E-Mails, die im Namen der Unternehmen Telekom und Vodafone als Telefonrechnungen getarnt verbreitet werden, landen seit Tagen im Posteingang von Privat- und Firmenaccounts im Kreis Soest. Die Phishing-Mails sehen täuschend echt aus. Vor ihnen warnt die Polizei.

Vorsicht vor Phishing-Mails im elektronischen Postkasten: Wenn angebliche Telefonrechnungen auftauchen, die im Namen der Telekom und Vodafone getarnt verschickt werden, sollten Empfänger die Finger davon lassen. Die Polizei im Kreis Soest warnt: Hinter dem Link in der E-Mail kann ein Trojaner versteckt sein.

Die seit Tagen in Umlauf gebrachten Spam-Mails sehen täuschend echt aus. Sie unterscheiden sich kaum von einer Original-Nachricht aus dem Hause Telekom oder Vodafone. Mit Kundennummer und angeblicher "Rechnung als PDF" wird in den Phishing-Mails ein seriöser Anschein erweckt.

Trotzdem - vielen Empfänger kamen diese Art von Mails "spanisch" vor. Bei der Kripo im Kreis Soest wurden mehrere Anzeigen wegen versuchten Betruges und versuchter Manipulation von Rechnern erstattet. Die Polizei warnt deshalb alle PC-Benutzer vor einem schwerwiegenden Angriff mit Software-Viren.

Spam-Mails umgehend löschen

Vorsicht bei einer im Namen von Vodafone getarnten E-Mail. Sie ist das Werk von Betrügern.
Vorsicht bei einer im Namen von Vodafone getarnten E-Mail. Sie ist das Werk von Betrügern. © Screenshot

Neugierige Mail-Empfänger sollten auf keinen Fall den Link zur PDF-Datei öffnen. "Dahinter lauert ein sogenannter Trojaner, der einen ungeschützten Rechner mit weiteren Schädlingen infizieren, und die Kontrolle über den Computer übernehmen kann", erklärt Polizeisprecher Frank Meiske. Wer eine derartige Phishing-Mail erhält, sollte sie umgehend aus dem Posteingang löschen.

Denn: Von Trojanern in Spam-Mails geht eine immer größer werdende Gefahr aus. "Wer die Dateien öffnet, der riskiert, dass sein Computer ausgespäht wird und die Daten an die Betrüger übermittelt werden", rät Meiske zu höchster Aufmerksamkeit. Schließlich seien die Fälschungen mit den Signaturen von Telekom und Vodafone "sehr gut gemacht."

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Der beste Schutz sei das Entfernen solcher Spam-Mails im Postkasten. Polizeisprecher Meiske: "Weiterhin hilft ein vernünftiges Viren- und Spionage-Programm." Im aktuellen Fall lohne sich auch der Blick auf die Homepages von Telekom und Vodafone. Frank Meiske: "Dort warnen die Unternehmen oft selbst vor E-Mail-Fälschungen."

Experten der IT-Branche bestätigen: die Phishing-Mails sind professionell verfasst. Ein Tipp, wie sie zu entlarven sind: Mit dem Cursor am Computer über den unterstrichenen Link (z.B.: "Ihre neue Rechnung als PDF") streichen und unten in der Taskleiste auf die Website-Adresse achten, zu der dieser Link führt. Eine URL wie http://joslin-diabetes-blog.com/y1luLRPW (aus einer entlarvten Spam-Mail) ist ein klarer Hinweis dafür, dass hier etwas nicht stimmen kann.