Sundern. . Eine traurige Bilanz musste der Leiter der Polizeiwache Sundern, Christoph Bankstahl, ziehen: „2013 starben ünf Menschen auf Straßen in Sundern, darunter zwei Motorradfahrer und ein Radfahrer.“

„Das Leben in Sundern ist sicher.“ Dieses Fazit zog gestern der Leiter der Polizeiwache Sundern, Hauptkommissar Christoph Bankstahl, aus den vorgelegten Zahlen der Kriminalitätsstatistik für 2013. Er verglich dazu beispielhaft zwei Zahlen: Im Land NRW gibt es am Tag 100 Einbrüche, in Sundern nur alle 17 Tage. Daran gemessen, so Bankstahl, lebe man auf einer Insel. 3,5 Prozent der Sundern Bürger würden Opfer, deutlich weniger als im übrigen Land.

Vorteil: Keine Autobahnanbindung

Bankstahl gestand auch zu, dass Sundern dabei von seiner großen Entfernung zu einer Autobahn profitiere: „Die Täterbanden bevorzugen eine rasche Entfernung vom Tatort und schlagen deshalb in Autobahn nahen Wohngebieten zu.“ Allerdings seien die kleinen Metallfabriken in Sundern und den Ortsteilen ein Magnet für die Metalldiebe: „Nach dem halbjährigen Einsatz einer Sonderkommission beim Polizeipräsidium in Dortmund sind die Zahlen deutlich gesunken“, so Bankstahl, allerdings hätte es in jüngster Vergangenheit auch schon wieder zwei Einbrüche in Westenfeld und Amecke gegeben. 2012 wurden 131 Einbrüche in Firmen und Industriebetriebe gemeldet, 2013 waren es nur noch 54.

Deutlich weniger Einsätze

Insgesamt seien aber die Einsätze im vergangenen Jahr zurück gegangen. Auch die Fallzahlen sanken erheblich: Nach 1147 und 1236 Fällen in 2012 und 2011 waren es 2013 nur noch 992. Die Aufklärungsquote liege bei derzeit 51,01 Prozent, ein leichter Rückgang gegenüber 2012, allerdings im Mittel der Vorjahre ziemlich konstant, so Bankstahl in seiner Bewertung.

Deutlich zurückgegangen ist die Straßenkriminalität: nach 266 Delikten in 2012 wurden 192 in 2013 registriert. Ein Grund sei, dass man 2012 eine Bande, die für Friedhofsdiebstähle verantwortlich war, dingfest gemacht habe.

Im Gegensatz zu Behauptungen in den sozialen Netzwerken sieht Christoph Bankstahl keine Gefährdung der Bürger, die abends von einer Veranstaltung heim gehen. Dort werde sehr viel Panik gemacht, die aber in Sundern unbegründet sei.

Viele Verkehrsunfälle

Ein Zusammenspiel von vielen Ereignissen und Zufällen hat dazu geführt, dass es im vergangenen Jahr in der Stadt fünf Tote im Straßenverkehr gab, berichtete Bankstahl. So starben zwei Männer (54 und 23 Jahre) bei Motorradunfällen am Sorpesee und an der Hellefelder Höhe. Insgesamt ereigneten sich 34 Motorradunfälle in der Stadt mit 12 Leichtverletzten, elf Schwerverletzten und eben zwei Toten. Weitere Unfalltote gab es in Hachen und in der Sunderner Settmecke. Der Unfallfahrer, der eine 35-jährige Frau am Schützenfestsamstag auf der B 229 mit seinem Hammer überrollte, ist inzwischen verurteilt (wir berichten noch).

Erfreulich, so Wachleiter Bankstahl, sei die weiter gesunkene Zahl der Unfälle mit Kindern: „Das ist der geringste Stand aller Zeiten in der Stadt.“ Von insgesamt betroffenen 13 Kinder waren sieben Mitfahrer in einem Pkw, dazu kamen zwei Unfälle mit einem Fahrrad und vier Kinder waren zu Fuß unterwegs. Das Konzept der Verkehrserziehung, die in Sundern schon im Kindergarten beginne, habe sich bestens bewährt, berichtete Bankstahl.

Gegenseitiges Lob und Dank

Einig waren sich Wachleiter und Bürgermeister Detlef Lins über die gute Zusammenarbeit von Polizeiwache Sundern und Stadtverwaltung Sundern. So gab es gegenseitiges Lob, insbesondere wurden dabei das Jugendamt und das Ordnungsamt erwähnt.