Hagen. . Den Hagenern reicht es. Ihr Ortsvorsteher hat jetzt einen offenen Brief an Bürgermeister Lins übergeben. Die Bitte: Alle betroffenen Orte in Sundern mögen sich zusammen setzen und über Lösungen beraten. Vernetzt sei dies besser, als im gegenseitigen Verdrängungswettbewerb.

Den Anwohner der Hagener Straße reicht es mit dem Motorradlärm. Sie haben ihrem Ortsvorsteher geharnischte Briefe geschrieben. Er hat gehandelt und am Donnerstag im Rahmen der Bürgerversammlung zum Pumpspeicherwerk dem Bürgermeister einen offenen Brief übergeben. Eine Botschaft darin: „Wir dürfen das Problem nicht isoliert sehen, wir müssen da regionaler denken“, so Ortsvorsteher Klaus-Rainer Willeke gestern im Gespräch mit unserer Redaktion.

Die Hagener leiden nämlich genauso wie die Bürger in Hellefeld, Langscheid, Enkhausen, Hüttebrüchen und Allendorf. „Ich weiß nicht, wie es woanders ist. Fakt ist bei uns, dass zwischen dem Ortsende von Hagen und dem Hohen Lenscheid Rennen gefahren und Zeiten genommen werden“, sagt Willeke.

Dazu berichten andere Bürger im Ort würden überall mit Helmkameras Videos von den Strecken gedreht, die im Internet gezeigt werden. Dadurch erhielten die Sauerländer Strecken enormen Zulauf. Im Internet würde die Hellefelder Höhe auch als Hellefelder Hölle oder Höllefelder Höhe bezeichnet, alles Begriffe, die ein gewisses Rennpublikum anzögen.

Videos ziehen Raser an

Ähnlich wie in Hellefeld könne man auch in Hagen einen schönen Abend auf dem Balkon oder der Terrasse vergessen. Gespräche, so in dem von Willeke und dem CDU-Ratsmitglied Klaus Tolle verfassten Brief, seien in Hagen nicht möglich: „Für normale Auto- oder gar Fahrradfahrer ist der Lenscheid dann eine absolute Gefahrenzone.“

Das Brief mündet in der Forderung, die auch schon aus Hellefeld bekannt ist: „Das darf so nicht weitergehen!“ Vorschlag von Willeke und Tolle: „Wir möchten die vor uns liegende Motorrad freie Zeit nutzen, um Lösungen für eine immer unerträglicher werdende Problematik zu finden.“

Dabei denken beide an eine Vernetzung, da man die Probleme nicht isoliert sehen dürfe: „Eine Sperrung hier bringt dort wieder mehr Zulauf.“ Deshalb schlagen sie eine gemeinsam erarbeitet Konzeption gegen Motorradlärm vor. „Wir müssen mit den Ansprechpartnern aus Hellefeld, Allendorf und Hüttebrüchen, eventuell aus Enkhausen, Langscheid und Hövel gemeinsam beraten und gemeinsam mit dem HSK und den anderen Behörden aktiv werden.“