Sundern/Soest. . 130 Jugendliche begleiteten Prof. Christian Pfeiffer, Friedhelm Wolf und Christian Runde von der Bürgerstiftung Sundern auf dem Weg zum Rathaus.

Gleich zweimal wurden gestern die Erwartungen übertroffen: Über 140 Menschen, darunter etwa 130 Kinder und Jugendliche aus Sundern, begleiteten Prof. Dr. Christian Pfeiffer auf seiner 10. Etappe quer durch Deutschland über 1352 Kilometer von Wismar nach München.

„Das sind wesentlich mehr engagierte Schüler, als wir gedacht hatten“, zog Friedhelm Wolf von der Bürgerstiftung Sundern den Hut vor so viel Engagement. Und auch das Wetter war weitaus besser als gemeldet: Regen blieb fast ganz aus, sogar die Sonne lugte teilweise durch die Wolken, als die Radfahrer durch den großen Siegerbogen vor dem Rathaus fuhren.

Einziger Wermutstropfen: Vor dem Rathaus musste Bürgermeister Detlef Lins etwas auf die Truppe warten, denn Professor Pfeiffer hatte kurz vor Stemel noch eine Reifepanne. Als das Flicken zu lange dauerte, bekam der frühere Justizminister von Niedersachsen ein Ersatzrad.

Begonnen hatte für den Deutschland-Fahrer Christian Pfeiffer der Tag in Bad Westernkotten. Die erste fünfköpfige Sunderner Delegation um Planer Friedhelm Wolf holte den Kriminologen in Soest ab, ab „R“-Café in Neheim wurden es dann schon mehr: „Über 50 Radfahrer, Jugendliche und Lehrer, standen dort und warteten auf uns“ berichtete Friedhelm Wolf, der als passionierter Radfahrer und Mitgründer der Bürgerstiftung Sundern vor einigen Wochen die Idee von Prof. Pfeiffer aufgegriffen hatte. „Unsere Bürgerstiftung ist zwar schon sehr bekannt, aber der Tag hat gezeigt, dass wir noch eine Menge an Engagement wecken können.“ Vor allem aus den Schulen erhielten Wolf und der Vorsitzende der Bürgerstiftung, Norbert Runde, großen Zuspruch: „Die Sache ist klar, denn jeder Sponsoren-Euro für die Fahrt geht direkt in die Kasse des Fördervereins“, erklärte Wolf gestern nach der Tour (ein genaues Ergebnis wird es erst in einigen Wochen geben).

Eine andere Idee, als jeden Kilometer sponsern zu lassen, hatte das Städtische Gymnasium: „Wir wollten teilnehmen. Deshalb hat unsere Schülervertretung einen namhaften Betrag für alle überwiesen“, berichteten die Schüler. Sie unterstützen ja auch Unicef, wollten aber bei dieser besonderen Aktion nicht kneifen: So fuhren eben viele Schülerinnen und Schüler mit: „Um die gute Sache zu stärken.“

Aber schon gestern war klar: „Das ist eine tolle Sache gewesen, ich danke für das gezeigte Engagement“, bedankte sich Friedhelm Wolf. Und auch Bürgermeister Detlef Lins dankte für die Unterstützung bei Helfern, Lehrern, Sponsoren und bei der Polizei, die den Tross von fast 140 Personen heile in die Stadt leiteten. Er zeigte auch die Vorteile der Bürgerstiftung an einigen Beispielen wie etwa dem Projekt ProBe an der Haupt- und Förderschule auf.

Heute radelt Prof. Pfeiffer weiter nach Herdecke.