Sundern.

Freundlich und ruhig wirkt Josef Rademacher auf den ersten Blick. Doch wenn er von der Christkönig-Kirche spricht, ist der 68-Jährige in seinem Element. Mit leuchtenden Augen und fesselnden Worten erzählt er von der katholischen Kirche in Sundern, an die er vor vielen Jahren sein Herz verloren hat.

„Die Kirche erschließt sich dem Betrachter nicht auf den ersten Blick, sie muss erklärt werden“, weiß Josef Rademacher. Seit vielen Jahren engagiert er sich gemeinsam mit den Kollegen des Kirchenvorstands für die Belange des 1960 erbauten Gotteshauses an der Silmecke. Eines der Großprojekte wurde erst in diesen Tagen abgeschlossen: die Renovierung des Innenraums. Ziel war es, den Altarbereich optisch zu öffnen und die Altarinsel in das Kirchenschiff zu integrieren, um dem Kirchgänger insgesamt mehr Ruhe zu vermitteln.

Die Entfernung der trennenden Kommunionbänke, die Verkleinerung des acht Tonnen schweren Steinaltars und die Erneuerung des Putzes, dessen Beschaffenheit die hervorragende Akustik der Kirche unterstützt, waren dabei nur einige der Vorgaben der Architektinnen Mechthild Clemens und Barbara Maas aus Arnsberg, die umgesetzt worden sind.

„Im Zuge dieser Umbaumaßnahmen haben wir uns die Frage gestellt, was man mit Licht machen kann“, erzählt Josef Rademacher, der lange Jahre als Betriebsleiter beim Leuchtenhersteller Simon und Schelle in der direkten Nachbarschaft der Kirche tätig war. „Wir wollten Akzente setzen, aber nicht ablenken“, beschreibt er die Idee, die das Grundgerüst des neuen Lichtsystems der Christkönig-Kirche bildete. Darauf basierend entwarf ein Lichtplaner das neue Konzept, für das Rademachers ehemaliger Arbeitgeber Simon & Schelle ins Boot geholt und mit der Umsetzung der zentralen Beleuchtung beauftragt wurde.

Die Leuchtenmanufaktur ist nicht nur Experte für die Serienproduktion von hochwertigen System- und Wohnraumleuchten, sondern auch für die Konzeption von individuellen Lichtlösungen, von der Planung über die Fertigung bis zur Endmontage.

„Wir haben zwölf Leuchten konzipiert, und für ein gute Allgemeinbeleuchtung wurden zwei Leuchtstoffröhren T5 mit je 54 W verbaut“, sagt Anna-Katharina Simon, geschäftsführende Gesellschafterin bei Simon & Schelle und Enkelin des Firmengründers Josef Simon.

„Ein Reflektor mit Halolux-Leuchtmittel im unteren Teil der Leuchten sorgt für eine optimale Streuung des Lichts nach unten und schafft so gutes Leselicht.“ Die Leuchten sind außerdem dimmbar, so dass damit verschiedene Lichtstimmungen geschaffen werden können. Die spezielle Steuerung im Nebenraum der Kirche macht es möglich, die Lichtstimmung der säulenartigen, zehn Kilo schweren Acryl-Leuchten zu variieren, je nach Anlass, ob Festtagsgottesdienst, Hochamt oder Werktagsandacht. Der obere Teil der 1,80 Meter langen Leuchten besteht aus Messing, das in der Handgalvanik des Familienunternehmens veredelt, mattiert und anschließend lackiert wurde.