Sundern. Beim diesjährigen Wettbewerb Stadtradeln erzielt die Röhrstadt beeindruckende Ergebnisse. Ansporn für das nächste Jahr

Nach der ersten erfolgreiche Teilnahme der Stadt Sundern an dem Programm Stadtradeln im vergangenen Jahr ging es in diesem Jahr zum zweiten Mal an den Start. Die diesjährigen Ergebnisse der Radelnden haben dabei aber noch einmal alle Erwartungen übertroffen.

Hier werden die Blitzer im HSK und Kreis Soest diese Woche aufgebaut>>>

Zuletzt wurden die Ergebnisse in der SKS Orange World in Sundern im Rahmen einer Preisverleihung gefeiert. Vom 11. bis zum 31. August galt es im Rahmen von Stadtradeln 21 Tage lang möglichst viele Alltagswege mit dem Fahrrad zurückzulegen. Neben dem Schutz der Umwelt und der Förderung des allgemeinen Klimabewusstseins ist vor allem das Ziel des Programms, den Diskurs rund um das Thema Radverkehr präsenter zu machen. Über die App „RADar“ war es den Radelnden möglich, Verbesserungsvorschläge zu melden und auf Schwierigkeiten der Radinfrastruktur im Sauerland aufmerksam zu machen.

Freundschaftlicher Wettkampf

In diesem Jahr sind neben Sundern auch die weiteren Kommunen des Hochsauerlandkreises bei dem Projekt an den Start gegangen. Dadurch sei ein freundschaftlicher Wettkampf unter den Sauerländer Ortsteilen entstanden, berichtet die Organisatorin Jennifer Schmitt. Freudig berichtet sie ebenfalls, dass es Sundern unter den Kommunen auf den ersten Platz geschafft hat. Mit 577 aktiven Radelnden und 144.452 Kilometern zurückgelegter Strecke, hat die Stadt Sundern nicht nur die Zahlen des letzten Jahres mehr als übertroffen, sondern ist auch den anderen Orten weit voraus.

Michael und Claudia König gewinnen gemeinsam die Kategorie der meisten Kilometer pro Kopf im Team.
Michael und Claudia König gewinnen gemeinsam die Kategorie der meisten Kilometer pro Kopf im Team. © Lorena La Rocca

Aber nicht nur in der Gesamtbilanz hat die Stadt Sundern durchaus mit den Leistungen geglänzt, sondern auch in den einzelnen Kategorien haben die Radfahrer gute Ergebnisse erzielt. In der Kategorie des besten Teams mit den insgesamt meisten gesammelten Kilometern belegt das Team „Kuhschisshagen“ den ersten Platz. Mit 71 aktiven Radelnden ist das Team insgesamt 17.794 Kilometer gefahren und somit nun schon zum zweiten Mal Sieger dieser Kategorie. Doch nicht nur in Sundern sind sie die Hagener die Besten, auch im gesamten HSK landen sie auf dem ersten Platz.

Neue Gesichter für Allendorfer Grundschulförderverein>>>

In einer weiteren Kategorie wurde die Person mit den meisten Kilometern in diesem Jahr gekürt. Auch hier gewinnt aus dem Team Kuhschisshagen Thomas Baehr, ebenso wie im Vorjahr. Gleichzeitig ist Baehr auch im HSK der beste Radfahrer und entscheidet mit 2.405 gefahrenen Kilometern das Rennen deutlich für sich.

Das Gewinnerteam in der letzten Kategorie - der meisten Kilometer pro Kopf in einer Gruppe - ist das Team Hövel. Zu zweit sammelten Claudia und Michael König 1.632 Kilometer und belegen somit den ersten Platz. Das Paar ist seit 20 Jahren radbegeistert. Sie fahren dabei nicht nur in ihrer Freizeit gerne mit dem Fahrrad. An verschiedenen Wettkämpfen im Radsport haben die beiden bereits teilgenommen, sodass ihr Ehrgeiz mit der Aktion Stadtradeln erneut geweckt wurde. Neben dem leichten Wettkampfgedanken steht aber für Claudia und Michael König aus Hövel vor allem im Vordergrund, auf den Radverkehr im Alltag aufmerksam zu machen und Verbesserungsvorschläge zum Ausbauen der Radwege zu äußern. Der 51-Jährigen Mitarbeiterin der Sparkasse ist es wichtig, dass Radfahrer im Verkehr ernster genommen werden. Abstände würden oftmals von Autofahrern nicht eingehalten und Radwege seien häufig zu schmal für einen sicheren Radverkehr, berichtet Claudia König aus ihren Fahrerlebnissen.

Bei diesen Radwegen in Sundern gibt es noch Verbesserungsbedarf:

Die diesjährigen Teilnehmer des Stadtradelns in Sundern haben insgesamt 38 ausbaufähige Radwege gemeldet.

Häufig genannt wurden dabei die Radwege zwischen Müschede und Hachen und dem gesamten Hönnetal. Die Straßen seien in den Ortsteilen zu schmal, um Rad- und Autoverkehr zeitgleich sicher zu gestalten. Ebenfalls ist der Radweg in Westenfeld bei den Radelnden negativ aufgefallen. Der Radweg sei in diesem Fall nicht komplett. Radfahrer müssen mittendrin auf die Straße wechseln und dort weiterfahren.

Des Weiteren wurden Schlaglöcher und verschmutzte, nicht mehr fahrtüchtige Radwege gemeldet.