Sundern. Nach wenigen Tagen hat der Kommunalpolitiker mehr als 4800 Unterschriften gesammelt. Warum er auch Kritik an der SPD äußert, lesen Sie hier
In einer Pressemeldung vom 18. September 2023 unter der Überschrift „Kampf um die Notfallambulanz in Sundern - SPD beklagt vorauseilenden Gehorsam der KVWL“ nimmt die SPD Sundern Stellung zu der aktuellen Situation rund um die Notfallambulanz und die Entscheidung der KVWL, die Notfallambulanz zum 1. Februar 2024 ersatzlos zu schließen.
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Serhat Sarikaya vom Team „Rettung Notfallambulanz Sundern“ begrüßt grundsätzlich die Unterstützung der SPD in der Debatte. „Wir hätten aber auch eine Unterstützung der SPD für unsere Unterschriftenaktion sehr begrüßt. Schließlich haben bisher über 4.800 Menschen unsere Aktion unterstützt und mit ihrer Unterschrift ihren Willen bekundet, die Notfallambulanz zu erhalten!“ Jetzt auf einen fremden Zug aufzuspringen, sei nicht richtig, kritisiert Sarikaya. Gleichzeitig weist er auch auf Fehler in der Stellungnahme der SPD hin. „[…] Bei der Stellungnahme auf Nachfrage der Fraktion sei deutlich geworden, dass die gesetzliche Entscheidung schon vor einigen Wochen in Arnsberg gefallen ist.[…] „Das ist falsch! Die Entscheidung trifft einzig und allein die KVWL am Hauptstandort in Dortmund, Arnsberg-Neheim ist lediglich die dazugehörige Bezirksstelle für den HSK“, so Sarikaya.
Außerdem habe die SPD Hans-Heiner Decker irrtümlich als Sprecher der KVWL bezeichnet und nicht als Leiter der KVWL-Bezirksstelle in Arnsberg. Die KVWL berufe sich bei ihrer Entscheidung laut Serhat Sarikaya darauf, dass die Schließung der Notfallambulanz in Sundern auf die vermeintlich geringen Fallzahlen zurückzuführen sei und durch die Zentralisierung der Notfallversorgung am Karolinen-Hospital in Hüsten Patientinnen und Patienten sogar noch besser und schneller versorgt werden können als bisher.
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Schließlich müssten Standorte mit deutlich höheren Patientenzahlen gestärkt und solche mit geringen Patientenzahlen geschlossen werden. Der Patienten-Mittelwert für Sundern liege samstags bei 32,8 und sonntags bei 24,8, in Hüsten liege dieser Mittelwert samstags bei 34,6 und sonntags bei 26,8. Dies habe Dr. Decker in seinem Vortrag vor dem Ausschuss erklärt.
„Ich kann nicht verstehen, warum man das funktionierende System hier in Sundern gegen ein chaotisches System in Hüsten tauscht“, so Serhat Sarikaya. Zuletzt habe er immer wieder von Fällen gehört, bei denen Patientinnen und Patienten stundenlang in Hüsten auf eine Behandlung warten mussten.
Verwundert sei er allerdings auch darüber, dass er bisher keine Unterschriften von Mitgliedern der anderen Parteien aus dem Sunderner Rat auf den Listen lesen würde. In den Medien spreche man sich für den Erhalt der Notfallambulanz aus, aber die Taten um dies zu unterstützen, blieben bislang aus. Er hoffe auf ein Umdenken in den nächsten Tagen.