Amecke. Sorpetalsperre: Oberflächendichtung erhält nach fast 30 Jahren eine neue Mastixschicht.

Es bewegt sich was am Vorbecken: Bereits seit Juli dieses Jahres ist das Abräumen von mehr als 40.000 Kubikmetern Sediment aus dem Wasserspeicher im Gange. Nun starten am kommenden Montag weitere Bauarbeiten. Dabei ergeben sich Zeit und Kosten sparende Synergien: Weil der Wasserspiegel des Vor­beckens für die Entnahme der Sedimente ohnehin auf eine Höhe von drei Metern unter der Überlaufschwelle abgesenkt worden ist, nutzt der Ruhrverband das teilweise Freiliegen des Vordamms für dringend erforderliche Instandsetzungsarbeiten an der Asphaltbeton-Oberflächendichtung.

Startschuss am Montag

Die Bauarbeiten beginnen am kommenden Montag (4. September). In den kommenden drei Monaten wird die Deckschicht aus Asphaltmastix, die die Oberflächendichtung des Erddamms vor UV-Licht, Sandschliff, Wellenschlag und Eisgang schützt, auf 1700 Quadratmetern Fläche vollständig abgetragen und danach neu aufgebracht.

Auch kleinere Schäden an der darunterliegenden Oberflächendichtung werden dabei behoben. Warum ist das wichtig?

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Die Mastixschicht auf der Oberflächendichtung von Dammbauwerken muss regelmäßig erneuert werden, damit die Dichtung selbst unversehrt bleibt und die Stand­festigkeit des Dammkörpers nicht gefährdet wird. Eine ähnliche Erneuerung der Mastixschicht hat der Ruhrverband vor drei Jahren am erheblich größeren Hauptdamm der Hennetalsperre vorgenommen.

Am Vordamm Amecke der Sorpetalsperre war dies zuletzt 1995 der Fall. Für die bis Ende November 2023 veranschlagten Arbeiten wird die Dammkrone halbseitig für den Fuß- und Radverkehr gesperrt. Aus Sicherheitsgründen müssen auch einige sich anschließende Wege gesperrt werden. Ersatzwege sind ausgeschildert. Die Sedimenträumung wird voraussichtlich noch bis Oktober dauern; sie zieht einen erhöhten Lkw-Verkehr nach sich. Der Ruhrverband bittet für mit den Baumaßnahmen einhergehende Beeinträchtigungen um Verständnis.

Sedimente wandern nach Bestwig

Die Sedimente aus dem Vorbecken in Amecke „wandern“ übrigens als Füllmaterial für die Ruhrverbands eigene ehemalige Klärschlammdeponie nach Bestwig-Velmede. Dort wird das Material im Becken 2 der Deponie eingebaut. Anschließend wird es etwa zwölf Monate dauern, bis sich das Sediment abgesetzt hat und mit einer 70 Zentimeter dicken Rekultivierungsschicht bedeckt werden kann. Mit der Maßnahme hat der Ruhrverband dasselbe Unternehmen beauftragt, das bereits im Jahr 2019 auf die gleiche Weise das Becken 1 der Deponie Bestwig-Velmede mit Sedimenten aus dem Vorbecken Mielinghausen der Hennetalsperre verfüllte.