Sundern. Im Ortsteil Sundern stehen die Zeichen komplett auf Schützenfest. Der Vogel fällt am Montagmorgen.
Was sind Schützenfeste ohne Anekdoten aus vergangenen Tagen?! Wie wäre es zum Beispiel mit diesem „Döneken“ über Friedel Schültke und Ulla Busche, Jubelkönigspaar der Sunderner Hubertusschützen (1973/74 in „Amt und Würden“): „Eigentlich hatte Friedel bereits zwei Jahre zuvor (1971) den Vogel von der Stange geholt, aber damals schworen zwei weitere Personen „Stein und Bein“, auch sie hätten geschossen. Weil aus allen drei Gewehren Rauch aufstieg, musste das Trio zum Schießstand am Hegering fahren, um dort eine Entscheidung herbei zu führen. Friedel unterlag knapp – sein Vater tröstete ihn: „Mach Du erstmal Deinen Meister – und dann wirst Du König.“
So kam es dann zwei Jahre später: „Friedel hatte seinen Meister in der Tasche und wurde Schützenkönig in Sundern“, erinnert sich Peter Albers, Chronist der Bruderschaft. Als Jubelkönig wird Friedel Schültke während des unmittelbar bevorstehenden Festes 2023 diese Geschichte sicher des Öfteren erzählen müssen. Anekdoten liefert übrigens auch das aktuelle Festgeschehen: Jungschützenkönig Luca Hütter hat den Jungschützenvogel auf den Namen Bachelorette getauft – „weil jeder Jungschütze diesen Vogel von der Stange holen möchte“, ist er überzeugt. Am Montag wissen alle mehr – womit wir beim Ausblick auf die drei tollen Tage im Ortsteil Sundern wären:
Ein Jahr voller Erlebnisse
„Wir können es kaum erwarten“, verraten Robin Noss und Jenny Keggenhoff mit Blick auf das anstehende Hochfest. Für das amtierende Königspaar neigt sich „ein Jahr voller Erlebnisse“ dem Ende zu. Die bald scheidenden Majestäten danken allen, die dazu beigetragen haben, dass ihr Jahr unvergesslich bleibt: Musikverein Amicitia Garbeck samt seiner Party Band „Amigos“, Tambourkorps Sundern, Musikverein Langenholthausen, Musikverein Sundern und Musikverein Amecke. „Extra Dank“ des Regentenpaares ernten die Musikerinnen und Musiker für die einzelnen „Ständchen“.
Doch nicht nur Musik gehört zu einem gelungenen Festjahr: „Weiterhin danken wir den Kellnerteams, dem Catering Alteköster und der gesamten Bruderschaft für den reibungslosen Ablauf – und Gregor Osebold. Er hat unseren Vogel erstmalig gebaut, und er ist fantastisch geworden“, so Robin und Jenny. „Last but not least“: Der Hofstaat. Weil dieser „immer da war und unterstützte“, hat das Königspaar den neuen Schützenvogel auf den Namen „Fabulosus“ getauft: „Für Euch – Ihr habt es verdient!“
„Macht es!“
Unter dem Motto „Mein Fest? Dein Fest? Unser Fest!“ richten Robin und Jenny außerdem eine klare Botschaft an all ihre potenziellen Nachfolger: „Macht es! Es gibt nichts Schöneres, als die Königswürde in Sundern tragen zu dürfen. Lasst euch nicht abschrecken, gemeinsam wird das ein Klacks!“
So läuft das Fest in Sundern
Samstag, 1. Juli
16.45 Uhr Antreten in der Hubertushalle zum Schützenhochamt; ab 17.30 Uhr Schützenhochamt in der Kirche St. Johannes, Festzug und Totenehrung am Ehrenmal vor der Halle; 21 Uhr Großer Zapfenstreich mit Fackelzug, anschließend Unterhaltungsmusik und Tanz.
Sonntag, 2. Juli
7.30 Uhr Musikalischer Weckruf; 10.30 bis 12.30 Uhr Frühschoppen mit Musik in der Hubertushalle; 15 Uhr Festzug, anschließend Königstanz, Unterhaltungsmusik, Tanz. Eintritt frei!
Montag, 3. Juli
8.15 Uhr Antreten in der Hubertushalle zum Vogelschießen; nach Rückkehr von der Vogelstange Proklamation des neuen Königspaares in der Hubertushalle;16 Uhr Festzug, anschließend Königstanz, Unterhaltungsmusik und Tanz.
Man darf also davon ausgehen, dass am Montag zahlreiche Bewerber unter die Vogelstange am Rande des Röhrtal-Stadions treten. Den detaillierten Festablauf finden Sie in der Infobox. Wichtig außerdem: Es wird an allen drei Tagen geböllert, „die Bevölkerung sollte deshalb nicht beunruhigt sein“, so die Schützen. Der Rentnerweg und der Lockweg hinter dem Sportplatz werden während des Schießens am Montag abgesperrt.
Es spielen auf – Festmusik: Musikverein „Amicitia” Garbeck und Tambourkorps Sundern, Musikverein Amecke, Musikzug FFW Langenholthausen, Musikverein Sundern. Die Bevölkerung wird gebeten, an den Festtagen zu flaggen.