Sundern. Julia Keggenhoff ist Hochzeitsplanerin mit Herz und Seele in Sundern. In unserer Serie „Meine Hochzeit“ teilen wir ihre Tipps mit Ihnen.

Spricht man mit gerade verlobten Hochzeitspaaren, hört man manchmal Sätze wie “Oh je, wenn ich daran denke, wie viel wir jetzt vorbereiten müssen!“. Denn nach dem Antrag ist nun mal vor der Hochzeit und bevor diese stattfinden kann, muss eine Reihe an Dingen gut durchdacht und vorbereitet werden.

Meine Hochzeit WP Arnsberg
Meine Hochzeit WP Arnsberg © FUNKEGRAFIK NRW Denise Ohms

Eheringe, Brautkleid, Hochzeitsanzug, Bestellung des Aufgebots, Termine mit dem Standesamt und der Kirche, Brautstrauß und, und, und. Das Ganze wird natürlich neben Haus, Arbeit und Hund noch irgendwie in den Tagesablauf eingeplant und siehe da, der schönste Tag im Leben kann kommen. Nach monatelanger Planung. Da kann es sehr hilfreich sein, eine Hochzeitsplanerin (oder auch -planer) zu engagieren, die oder der die gesamte Organisation und Koordination übernimmt.

Hochzeitsplanerin in Sundern, Sauerland

Julia Keggenhoff ist Hochzeitsplanerin und seit 2016 für die Agentur Traumhochzeit im Standort Sauerland tätig. Erst Ende Januar eröffnete sie zusammen mit dem Meisterfloristen Wilhelm Schepper ihren neuen Showroom (wir berichteten). Sie hat inzwischen ein breites Netzwerk von Anbietern aus der Region (Sundern, Meschede, Winterberg) mit passenden Räumlichkeiten aufgebaut, sodass für den richtigen Ort, je nach Wunsch der Brautpaare, schonmal gesorgt ist.

Dies sollte bei der Planung ganz am Anfang stehen, denn viele Locations sind oft schon für Monate im Voraus für größere Veranstaltungen reserviert. Besonders angesagt ist seit einigen Jahren auch das sogenannte „Destination Wedding“ (Übersetzt [Reise]Ziel-Hochzeit), bei der Brautpaare samt Gästen am favorisierten Urlaubsort feiern. Egal ob Hochzeit in Holland am Strand, auf Mallorca, Italien oder Fidschi.

Dann kann man sich für die Planung und Durchführung der Hochzeitsfeierlichkeiten noch die Organisation von Locationbesichtigung, Haaren und Make-Up, Dekoration, Tortentasting, Hochzeitssängerinnen oder -sänger, DJ und das Gelingen von Hochzeits- und Gruppenfotos abnehmen lassen oder einfach die Hochzeitsplanerin als „gute Fee“ für den eigentlichen Tag buchen, damit nichts schief geht und man als Brautpaar den Tag auch wirklich genießen kann.

Meine Hochzeit

„Meine Hochzeit“ - die nächsten Geschichten:

18. Februar: Der Ehering

25. Februar: Die Hochzeitsplanung

4. März: Kirchliche Hochzeit 11. März: Hochzeits- und Brautmode

18. März: Standesamt

25. März: Hochzeits-DJ

1. April: Der Brautstrauß

8. April: Die Hochzeitstorte

15. April: Die Eheberatung

Dabei weiß die Braut in der Regel schon sehr genau, was sie möchte, während dem Bräutigam oft eine gute Party als Ausklang wichtig ist. Da wundert es auch nicht, dass häufig der zukünftige Ehemann die Hochzeitsplanerin anruft, um der Angetrauten einen möglichst stressfreien und entspannten Hochzeitstag zu ermöglichen. „Wir sind wie die Architekten beim Hausbau und helfen bei der Hochzeit, denn im besten Fall heiratet man nur einmal im Leben“, beschreibt Julia Keggenhoff ihre Funktion als Planerin.

Tipps zur Hochzeitsplanung

Woran sollte man also denken, bevor man an die Planung der Hochzeit geht? Da vor allem Bräute bei der eigenständigen Planung manchmal dazu neigen, Deko oder Krimskrams ad hoc zu kaufen, noch bevor ein Konzept steht, sollte man zunächst eine Checkliste mit allem erstellen, was für diesen Tag wichtig ist. Merkt man da schon, dass der rote Faden fehlt, hilft sicherlich der Kontakt zum Fachmann bzw. zur Fachfrau bei der weiteren Planung.

Die Budgetfrage sollte vorher genau geklärt sein. Durchschnittlich geben Brautpaare inzwischen 20.000 Euro aus. Ein kleineres Budget ist natürlich immer möglich und nach oben sind keine Grenzen gesetzt. Julia Keggenhoff möchte den aktuellen Brautpaaren für die 2023/2024 noch mit auf den Weg geben, nicht zu starr bei der Terminsuche vorzugehen, da einige Termine sehr beliebt und daher schnell ausgebucht seien. Auch die Frage, ob alle Gäste an dem Tag Zeit haben, an der Hochzeit teilzunehmen, sollte nicht im Vordergrund stehen.

Die Termine mit dem Standesamt und der Kirche haben in der Regel einen Vorlauf von sechs Monaten, aber die Planung des ganzen Drumherums wird sicherlich länger dauern und sollte daher mit bedacht werden. Wenn man diesen Teil umgehen möchte, dann biete sich eine freie Trauung an, die Julia Keggenhoff seit 2017/2018 als Traurednerin ebenfalls anbietet.

Mit Herz und Seele dabei. Julia Keggenhoff hat schon viele Erfahrungen gesammelt.
Mit Herz und Seele dabei. Julia Keggenhoff hat schon viele Erfahrungen gesammelt. © Torsten Hartmann

„Was ich immer außergewöhnlich oder schön finde, sind Feiern im privaten Garten, denn die Logistik ist anders und das macht es jedes Mal zu einer besonderen Location“, erzählt sie mit strahlenden Augen. Auch hier werden dann alle benötigten Dienstleistungen organisiert, an dem Tag an den Ort des Geschehens gebracht und von der Hochzeitsplanerin koordiniert – obwohl Julia Keggenhoff auch da schon Kurioses erlebt hat. „Bei einer Hochzeit am Lago Maggiore in Italien kam ich zehn Minuten vor Beginn der Trauung an der Kirche an und dachte, ich sei am falschen Ort, denn es war nichts vorbereitet. Plötzlich stiegen fünf Menschen aus einem kleinen Auto, vollgepackt mit Tüten und Taschen und Punkt 14 Uhr war alles fertig für die Durchführung der Trauung. Ich war total baff, es war aber auch richtig schön.“

Das komplette Gegenteil erlebte Julia Keggenhoff am Timmendorfer Strand bei einer durchgeplanten Hochzeit, die trotz Starkregen durchgezogen wurde. Sämtliche Gäste ausgestattet mit Ponchos und einem völlig durchnässten Hochzeitspaar. Dem Brautpaar wurde im Anschluss klar, warum es durchaus sinnvoll sein kann, auf den Profi zu hören und im Notfall auch mal spontan umzuplanen.

Um sich weitere Ideen und Anregungen zu holen, lohnt es sich auch im Internet nachzuschauen, aber vor allem auf den Erfahrungsschatz der Fachleute zu vertrauen und sich dort einmal unverbindlich zu erkundigen.