Sundern-Hellefeld. Bei der Sauerländer Grillmeisterschaft werden am Wochenende der beste „Sauerländer Burger“ und das beste „Grevensteiner Schmorgericht“ gesucht.

Eine Idee, die das Sauerland revolutionieren soll. Rinderzüchter, Metzger, Griller, BBQ-er, Vertriebler und Grillhändler sowie Profi- und Hobbyköche bilden ein Sauerland-Netzwerk, das dieses Projekt wahr werden ließ. Als Gruppe wollen sie ihre Leidenschaft mit den Sauerländern teilen. Ursprünglich war das Wochenende für das 20-jährige Jubiläum des Gutshofes Original in Altenhellefeld vorgesehen. Schnell wurde aber klar, dass sich beides vereinen lässt. Ein Hoffest und eine Sauerländer Grillmeisterschaft klingt nach einer perfekten Kombination.

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Marco van der Kooi, einer der Mitveranstalter des Sauerländer Grillwettbewerbs, ist Handelsvertreter für Lifestyle-, Outdoor- und Gastronomie-Produkte. „Wir veranstalten den Wettbewerb unter dem Dach der SCA“, so Marco van der Kooi. Die Steak Cookoff Association ist ein junger amerikanischer Verband. Dieser will das Steakgrillen durch internationale Wettbewerbe auf ein neues Level bringen. Besonders in Deutschland werden die Grillwettbewerbe immer beliebter. „Mit 16 Teams haben wir fast so viele Teilnehmer wie die Deutsche Grillmeisterschaft vor zwei Wochen in Fulda“, freut sich Marco.

Richtiges Grillen will gelernt sein.
Richtiges Grillen will gelernt sein. © WP Michael Kleinrensing | Michael Kleinrensing

Neben dem üblichen Steakwettbewerb der SCA sind zwei weitere Grilldisziplinen geplant. Am Samstag wird der beste „Sauerländer Burger“ gesucht. Sonntag wird dann das beste „Grevensteiner Schmorgericht“ ausgezeichnet. „In allen Disziplinen wird die Lokalität großgeschrieben“, macht Marco deutlich. Bei den Steaks handelt es sich um das Fleisch von den auf dem Gutshof gezüchteten Zwergzebus. Gleichermaßen wird bei dem Burger mit Burgerpatties vom hofeigenem Premium-Rind gearbeitet. Und beim Schmorgericht muss das Grevensteiner Landbier der benachbarten Brauerei verwendet werden.

Prozess der Züchtung

Assimina Christopoulou, Züchterin der reinrassigen Zwergzebus, bietet Führungen an. Dabei will sie den Prozess von der Züchtung bis hin zur Schlachtung für die Besucher transparent erscheinen lassen. „Auch Vegetarier sind willkommen“, macht der Sauerländer deutlich. Der Trend gehe in Richtung Gemüse. „Fleisch wird zur Beilage“, so van der Kooi. Dies nimmt er aber nicht als negativ wahr, sondern macht deutlich, dass Fleisch was besonderes bleiben soll. „Der Respekt vor dem Tier muss aufrechterhalten werden“, so der Mitveranstalter.

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Das Publikum wird am Wochenende eingebunden. Neben dem Begutachten der Zwergzebus können die Besucher auch von den vor Ort gemachten Schmorgerichten kosten und mit einem Los abstimmen, welches am besten schmeckt. Die lokalen Unterstützer und Grill-Netzwerker werden sich auch vorstellen und den Besuchern Tipps und Tricks für den nächsten Grillabend an die Hand geben. Abschließend wird es noch eine Wiesen-Party für jedermann geben.

Die Reaktion auf das neue Veranstaltungskonzept war sehr positiv, macht Marco deutlich. Auch die Sponsoren sind begeistert. Die Teilnehmer sind bunt gemischt. Von dem jüngsten „Grillmeister“, der Mitte 20 ist, bis hin zum über 60-jährigen Routinier am Grillbesteck ist alles dabei. „Das ist nicht nur was für Männer - jeder kann da mitmachen“, macht Marco klar. Auch eine Frau hat sich angemeldet und wird am Wochenende den Grill anschmeißen.

Auf die Sieger der Kategorien warten kleine Geldbeträge und weitere Sachpreise. Der Spaßfaktor aber soll im Vordergrund stehen. „Draußen zusammen grillen, essen und die Zeit genießen inmitten der Sauerländer Natur“, so das Motto der Veranstaltung.

Was macht gutes Grillen aus?

Doch was macht einen professionellen „Homegriller“ eigentlich aus? Marco van der Kooi verdeutlicht: „Man muss einfach Spaß am Kochen und Grillen haben - das ist kein Hexenwerk“. Man müsse viel ausprobieren. Frische Grundzutaten, Kräuter und gute Gewürze spielen laut Marco eine große Rolle. „Omas Essen ist das Beste“, macht er deutlich. Man müsse die neue Zeit mit der Alten vereinen und seinen eigenen Ideenreichtum spielen lassen. Sein persönlicher Tipp: ein Keramikgrill mit Holzkohle. Damit könne man grillen, schmoren, backen, garen, räuchern, kochen und vieles mehr. Grillen mit dem Gasgrill sei für ihn nicht das Richtige: „dann kann man auch den Induktionsherd anmachen“. „Das Spiel mit dem Feuer“ ist Marco van der Kooi beim Grill-Erlebnis besonders wichtig.

Wer Lust auf gute Stimmung und Diskussionen über ein gelungenes BBQ hat, ist am Samstag (ab 10.30 Uhr) und Sonntag (ab 11 Uhr) auf dem Gutshof Original willkommen. Zu finden ist dieser in der Grevensteiner Straße 22.