Sundern. Sunderns König Ludger Simon hofft auf viele Anwärter unter der Vogelstange. Samstag bereits Kaiserschießen in Sundern.

In vielen Ortsteilen wurde bereits kräftig gefeiert – nun steht auch im OT Sundern das Hochfest unmittelbar bevor: Am kommenden Wochenende lädt die Schützenbruderschaft St. Hubertus an drei Tagen in die Hubertushalle ein.

Besucherinnen und Besucher dürfen sich vom 2. bis 4. Juli (Programm im Infokasten unten) auf einige Neuerungen freuen, und können sich beim „Schützenfest genießen“ auf ein sorgsam abgestimmtes Hygienekonzept verlassen. Dazu Schützen-Oberst Marc Puppe:

Festprogramm, Musik und weitere Informationen

Samstag, 2. Juli 2022
15 Uhr Antreten in der Hubertushalle zum Schützenhochamt
16 Uhr Schützenhochamt im Röhrtalstadion
17 Uhr Kaiserschießen, danach Festzug und Totenehrung, im Anschluss Kaiserproklamation
ca. 21 Uhr Großer Zapfenstreich mit Fackelzug,anschließend Unterhaltungsmusik und Tanz.

Sonntag, 3. Juli 2022
7.30 Uhr musikalischer Weckruf
10.30 bis 12.30 Uhr Früh­schoppen mit Musik in der
Hubertushalle
15 Uhr Festzug, anschließend Königstanz sowie Unterhaltungsmusik und Tanz. Eintritt frei!

Montag, 4. Juli 2022

8.15 Uhr Antreten in der Hubertushalle zum Vogelschießen

Nach Rückkehr von der Vogelstange Königsproklamation in der Hubertushalle.

16 Uhr Festzug, danach Königstanz, Unterhaltungsmusik, Tanz.

Musik und Fahnen
Es spielen auf – Festmusik: Musikverein „Amicitia 1796“ Garbeck unter Leitung von Scott Lawton

Musikverein Amecke; Musikzug Freiwillige Feuerwehr Langenholthausen; Musikverein Sundern; Tambourkorps 1927 Sundern

Die Bevölkerung wird gebeten, an den Festtagen zu flaggen.

Böllern

Es wird mehrfach geböllert, zu folgenden Zeiten: Samstag zwischen 14.30 Uhr und 19 Uhr (Anlass Schützenmesse/Kaiserschießen)

Sonntag zwischen 13.45 Uhr und 15 Uhr (Anlass: Festzug)

Montag zwischen 8 Uhr und 12 Uhr (Anlass: Vogelschießen)

„Wir tun alles dafür, ein sicheres Schützenfest feiern zu können. Das Thekenpersonal ist entsprechend ausgebildet und unterwiesen. Am Montag kann der Eintritt auch mit EC-Karte bezahlt werden.“

Perfekte Voraussetzungen also, um drei Tage lang unbeschwert dabei zu sein – und unter anderem zwei spannende Schießen zu verfolgen. Zwei Schießen? Ja, denn:

Bereits am späten Samstagnachmittag wird – eine Premiere – ein Kaiser für Sundern ermittelt: Der Kaiservogel wurde vom amtierenden König Ludger Simon auf den Namen „Willi der Erste“ getauft – in Anlehnung an den Stifter der Jubelfestkönigskette von 1954, „Willi“ Wilhelm Blome. Die Kette wird am Samstagabend dem neuen Kaiser umgehängt – und soll auch in Zukunft als „Kaiserkette“ dienen.

Ludger Simons Nachfolger als König im Ortsteil Sundern wird dann wie gewohnt am Montag „ausgeschossen“, wenn hoffentlich viele Anwärter auf „Spontano“ zielen.

Die Schützenvögel in Sundern: „Spontano“ kommt beim Königschießen zum Einsatz, „Willi der Erste“ beim Kaiserschießen.
Die Schützenvögel in Sundern: „Spontano“ kommt beim Königschießen zum Einsatz, „Willi der Erste“ beim Kaiserschießen. © WP | Privat

Regentin und Ehefrau Petra Simon gab dem Königsvogel diesen originellen Namen, weil die Königswürde im Jahr 2019 sehr unerwartet für das Paar kam – und somit alles Mögliche rund um die Regentschaft spontan und schnell entschieden werden musste… In seiner Ansprache an das Sunderner „Schützenvolk“ blickt der frühere Oberst und noch amtierende König auf diese Episode aus dem Jahr 2019 zurück:

„Es ist Schützenfestmontag – und wie jedes Jahr verspreche ich meiner Frau am Frühstückstisch, nur auf die Insignien zu schießen und den Vogel anderen zu überlassen“, erzählt Ludger Simon. Doch es sollte anders laufen – die Aspiranten unter der Vogelstange bekamen „kalte Füße“, der Vorstand musste mitschießen. „Nach einer längeren Schießpause stand plötzlich meine Frau neben mir und sagte: ‘Hol den Vogel darunter, Sundern braucht einen Schützenkönig“, erinnert sich Simon: Gesagt, getan: mit dem 291. Schuss war es geschafft – und die Bilanz fällt positiv aus – selbst nach drei Jahren:

„Es ist ein tolles Gefühl, König in Sundern zu sein!“