Sundern. Jubiläumsjahr mit Rekrodumsatz. Das ist das Fazit für die Firma SKS Germany im für die übrige Wirtschaft nicht so tollen Jahr 2021.
Das Jahr 2021 war für SKS Germany an der Hubertushalle in zweifacher Hinsicht ein besonderes Jahr: Zum einen konnte der heimische Fahrradzubehör-Hersteller auf sein 100-jähriges Firmenbestehen zurückblicken, zum anderen erzielte das Unternehmen einen Rekordumsatz von rund 87 Millionen Euro, teilte die Unternehmensleitung mit. Und es geht munter weiter.
Während andere Unternehmen in der Radbranche, die im ersten Corona-Jahr enorm boomte, unter Lieferengpässen und anderen Problemen in der Materialbeschaffung litten und Federn ließen, war es bei SKS ganz anders: „Letztes Jahr liefen 1,2 Millionen Luftpumpen vom Band“, heißt es von der Hubertushalle. Dazu kamen nochmals 4,5 Millionen fest montierte und 2 Millionen ansteckbare Radschützer aus den Werkshallen am Talweg. Sie wurden mehr als 60 Länder exportiert.
Trotz Brexit gut exportiert
Auch in England konnte – trotz des Brexits – ein beachtlicher Umsatzerfolg realisiert werden: „Der
Fahrradboom, ausgelöst durch die Corona-Pandemie, hat uns volle Auftragsbücher beschert, aber auch vor neue Herausforderungen gestellt“, resümiert Vertriebsleiter Marcel Spork. Aufgrund der hohen Nachfrage musste in vielen Bereichen mehrschichtig gearbeitet werden.
Das hatte bei SKS Germany natürlich auch personelle Folgen: Bis zu 50 neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurden eingestellt und man ist auch weiterhin auf der Suche nach Verstärkung. „Das umsatzstarke Jahr verdanken wir der gesamten SKS-Belegschaft“, betont Spork weiter. „Unser Dank gilt allen Kolleginnen und Kollegen für ihr großes Engagement.“
Strategie zahlt sich aus
SKS-Geschäftsführer Michael Beste zeigt sich ebenfalls sehr zufrieden über das Rekordjahr im Unternehmen und er kennt auch die Gründe für diesen Erfolg: „Unsere Made in Germany-Strategie hat sich ausgezahlt. Viele Mitbewerber fertigen in Fernost, hier hatten wir klare Wettbewerbsvorteile. Durch kurze Lieferketten und -wege konnten wir eine fortlaufende Lieferfähigkeit sicherstellen.“
Das hört man bei der Stadt Sundern, vor allem im benachbarten Rathaus gern: In Zukunft wird SKS Germany weiterhin zum Produktionsstandort Sundern stehen. Dazu will man clevere Investitionen in die technische Infrastruktur tätigen, innovative Produkte auf den Markt bringen und die personelle Weiterentwicklung vorantreiben.
Bauliche Entwicklung
Dazu gehört auch die bauliche Fortentwicklung: So wurde schon im Winter und Frühjahr 2021 an der Ecke
Mescheder Straße Talweg Platz geschaffen, um ein neues Logistikzentrum zu bauen. Die Bagger rissen damals das alte Sägewerk Blome-Drees ab. Mit der Fläche, die das Unternehmen schon im Jahre 2000 von der Familie Blome-Drees aufgekauft hatte, wollte man für die Zukunft gerüstet sein. Nach zunächst anderen Plänen entsteht dort jetzt eine Lagerhalle mit den Maßen 80 mal 45 Meter. Sie wird von außen ähnlich wie das schon länger bestehende Firmengebäude E 31 an der Mescheder Straße aussehen. Insgesamt sollen in dem neuen Gebäude dann etwa 5.000 weitere Stellplätze einen festen Platz finden. Derzeit wird die Ware dafür noch extern eingelagert, somit spart man sich demnächst zusätzlichen Pendelverkehr.
Zur Mescheder Straße hin wird das Gelände abgefangen, ähnlich wie bei der Halle E 31. Auch an der neuen Halle wird ein Parkplatz entstehen: „Somit haben wir von der Mescheder Straße aus ein einheitliches Bild“, sagte Assistent der Geschäftsleitung, Christoph Hillebrand, im Februar 2021 über die Planungen. Das Logistikzentrum ist schon zum Großteil im Rohbau fertig, allerdings muss noch der Innenboden gegossen werden. Wann das Lager in Betrieb genommen wird, steht noch nicht fest: „Aber schon 2022“, so Christoph Hillebrand.
Optimistisch ins neue Jahr
„Wir sind optimistisch, dass das Fahrrad weiter an Bedeutung gewinnen wird und stehen bereit für ein weiteres starkes Wachstumsjahr“, so Geschäftsführer Michael Beste abschließend zur weiteren Entwicklung bei SKS Germany..