Sundern. Ab heute wird er offiziell nur noch Ferienhaussiedlung genannt, das Projekt in Amecke, das seit 17 Jahren die Politik beschäftigt.

Seit 17 Jahren ist die geplante Ferienhaussiedlung Amecke Dauerthema in den politischen Beratungen des Rates. So auch heute Abend. Nun aber scheint das Heft des Handelns wieder mehr den Verantwortlichen im Sunderner Rathaus zu gehören. Denn der Rat hat einstimmig beschlossen, dass die Stadt nun ein Vorkaufsrecht auf die Flächen hat.

Die Ziele einer solchen Satzung liegen auf der Hand, da die Stadt Sundern so Kontrolle hat über alle „Maßnahmen, die der Gemeinde dazu dienen, ihre Planungsvorstellungen zu verwirklichen, vorausgesetzt, sie weisen einen städtebaulichen Bezug auf“, heißt es in der Sitzungsvorlage. Die Absicht, städtebauliche Maßnahmen durchzuführen, kann sich beispielsweise aus städtebaulichen Planungen, etwa einem Bebauungsplan, aber auch aus informellen Planungskonzepten, wie beispielsweise Entwicklungskonzepten, ergeben. Es geht dabei vor allem um die Sicherung der städtebaulichen Entwicklung. Letztlich heißt es aber auch, dass die Stadt von etwaigen Verkaufsplänen informiert werden muss.

Auch Wildpark-Areal einbezogen

In den räumliche Geltungsbereich hat der Rat nun neben den Flächen des in der Neuaufstellung befindlichen Bebauungsplanes Nr. A 26 „Ferienhausanlage Amecke (Neuaufstellung)“ zusätzlich die an den Bebauungsplan angrenzenden Flächen im Bereich des ehemaligen Hotels Wildpark miteinbezogen.

„Die Stadt hat nun endlich mehr Handlungsspielraum“, begrüßte der Amecker CDU-Ratsherr Friedrich Becker den Beschluss. Informell einigte man sich auch darauf, dass ab nun immer der Begriff „Ferienhaussiedlung“ benutzt wird, Tabu wird damit das bisher benutzte Wort Ferienpark: „Da denkt man gleich immer an Riesenrad und so etwas“, sagte Bürgermeister Klaus-Rainer Willeke.

Keine Kommunikation

Zu Wochenanfang informierte Willeke am Rande einer Pressekonferenz, dass derzeit keine Kommunikation mit dem Besitzer der Flächen, der Helma Ferienimmobilien GmbH aus Berlin, bestehe. Eine schon einigen Personen angekündigte Informationsveranstaltung der Helma in der Amecker Schützenhalle wurde nicht umgesetzt, nach dem der Planungs- und Nachhaltigkeitsausschuss sich mit Flächennutzungsplan und Vorkaufsrecht auseinandergesetzt hatte.

Etat erst im Januar

Der Etat der Stadt für 2022/23 wird nach Einspruch einiger Fraktion angesichts des opulenten Werkes erst am 20. Januar und nicht am 16. Dezember verabschiedet.