Sundern. Die Hotline der Stadt Sundern in Sachen Corona war am Dienstag stark nachgefragt. Vor allem Ladeninhaber und Gastronomen riefen an.

Die seit Dienstag geschaltete Corona-Hotline der Stadtverwaltung Sundern wird sehr gut angenommen. Das bestätigte der Sprecher des Stabes für außergewöhnliche Ereignisse, Jürgen Voss, am Dienstagnachmittag. Insgesamt 12 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung sitzen in ihren Büros im Rathaus bzw. im Homeoffice, um die Fragen der Bürgerinnen und Bürger kompetent zu beantworten.

Hotline

„Am heutigen Tage um 8 Uhr bis zur Sitzung des SAE um 15 Uhr haben schon 120 Personen die Sonderleitung zur Hotline der Stadt Sundern genutzt“, teilte Voss weiter mit. Häufige Fragen wurden von Gewerbetreibenden und Gastronomen gestellt, wie sie sich aufgrund der aktuellen Situation in der Stadt bzw. mit der Öffnung ihres Betriebes verhalten sollen. Betriebsschließungen sowie Einschränkungen seien hier das Thema gewesen, so Voss weiter.

„Weiterhin wurden von viele Bürgerinnen und Bürgern Fragen rund um mögliche Tests auf den Corona-Virus gestellt. In diesen Fällen wurde auf die Zuständigkeit des Gesundheitsamtes des HSK hingewiesen und an den Hausarzt oder an die Hotline des HSK verwiesen.

Häufige Fragen

Weitere Fragen der Bürgerinnen und Bürger waren (keine Wertung in der Aufstellung):

Nach möglichen Lieferdiensten in der Stadt oder der Umgang mit privaten Feiern in fremden oder in angemieteten Räumlichkeiten;

Ein breites Feld war das Einkaufen: ist Einkaufengehen gefährlich?Auch die Arbeitswelt war ein Aspekt: Kann man einfach zu Hause bleiben und nicht zur Arbeit gehen? In diesen Fällen wurde auf den Arbeitgeber verwiesen.

Was ist mit geplanten Reisen im Inland?

Finden Schützenfeste statt? Darf man noch in ein Restaurant gehen?

Was ist mit wichtigen Amtsgeschäften, etwa wenn man dringend einen Personalausweis benötigt?

Wie verhalte ich mich, wenn ich abends oder am Wochenende krank werde?

Kann man sich über Lebensmittel infizieren?

Der SAE

Der SAE hat am Dienstag wieder um 8 Uhr getagt, ebenso um 15 Uhr, blieb aber den ganzen Tag über besetzt, da sich in der jetzigen Situation ständig gravierende Lageänderungen ergeben könnten. „Das ist auch für die kommenden Tag so gedacht“, sagte Jürgen Voss abschließend.

Verständnis

Für die zum Teil sehr einschneidenden Maßnahmen, so die Wahrnehmung des SAE am Dienstag, zeigen die Menschen in Sundern Verständnis, erklärt Jürgen Voss die Resonanz in der Stadt.

Ausnahmen

Öffentliche Veranstaltungen unabhängig von der Besucher-/Teilnehmerzahl im Stadtgebiet Sundern sind

ab sofort untersagt. Es gibt aber auch Ausnahmen: „Ausgenommen von diesem Verbot sind nur solche Veranstaltungen, die aus Gründen überwiegenden öffentlichen Interessen notwendig sind, insbesondere solche, die der Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung oder der Daseinsfürsorge und -vorsorge zu dienen bestimmt sind. Dazu gehört beispielsweise der Wochenmarkt, der der Nahversorgung der Bevölkerung dient.“, heißt es in der Verfügung, die Bürgermeister Ralph Brodel am 16. März erlassen hat.

Schutzwürdig

Besonders unter Schutz stellt die Verfügung des Bürgermeisters die beiden Kliniken in Sundern, die Sauerland-Klinik in Hachen und die Neurologische Klinik in Langscheid wie auch die Pflege- und Seniorenheime in der Stadt. Besonders für Reiserückkehrer aus Risikogebieten wird für den Zeitraum von 14 Tagen nach Aufenthalt ein Betretungsverbot für folgende Bereiche erlassen. a. Gemeinschaftseinrichtungen (z.B. Kindertageseinrichtungen, Schulen), b. Sauerlandklinik Hachen, Neurologische Klinik Sorpesee und c. stationäre Einrichtungen der Pflege (Alten- und Pflegeheime).

Sportstätten

Einschränkungen treffen neben dem Besuch von Fitnesscentern auch Zusammenkünfte in Sportvereinen, sonstigen Sport- und Freizeiteinrichtungen. Genauer sagt der Bürgermeister treffe es auf die Tennishalle Sundern, das Bowlingcenter Sundern im Gewerbegebiet Schweinsohl und den Golfplatz Amecke zu.

Jugendherberge

Heute Abend schlossen die 29 Jugendherbergen in NRW, so auch die Jugendherberge am Sorpesee in Langscheid. Alle Gäste mussten noch am Dienstag abreisen, so eine Verfügung des NRW-Gesundheitsministers. Für die kommende Woche gab es nur noch vereinzelte Buchungen: „Die Gehälter der Mitarbeiter sind gesichert“, verspricht Geschäftsführer Wolfgang Büttner.