Noch zwei neue Finnhäuser baut die Sorpesee GmbH im Nordic Ferienpark, dann ist zunächst 2020 Schluss mit der geplanten Erweiterung.

Langscheid. Die Sorpesee GmbH wird erstmals in der Geschichte der Gesellschaft im kommenden Jahr einen Investitionsplan umsetzen, der zuvor auch vom Rat genehmigt wurde. Dies war in der Vergangenheit ein Streitpunkt, der insbesondere die Terminierung von Gesellschafterversammlung und Rat betraf. Kürzlich stellte Geschäftsführer Martin Levermann die Pläne der Gesellschaft für die Zukunft vor.

Die Basis für die jetzigen Erweiterungen des Nordic Ferienparks, ehemals Zeltplatz 3, ist der Bebauungsplan für das Gebiet, der 2018 vom Rat der Stadt beschlossen wurde. Er war auch Grundlage für die bis jetzt schon erfolgte Umwandlung des Campingplatzes in eine Ferienhaussiedlung mit unterschiedlichsten Wohnformen: „Mit Erfolg“, wie Levermann darlegt.

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Letzter Bauabschnitt

Für das kommenden Jahr wird der vorerst letzte Bauabschnitt angegangen. Darin sollen zwei neue Finnhäuser (Finntalos) gebaut werden: „Damit wäre dieser Bauabschnitt mit dem Bau von sieben Häusern auch abgeschlossen“, berichtete Levermann im Rat den Politikern. Die Kosten werden voraussichtlich etwa 125.000 Euro pro Haus betragen. Die Finanzierung will die GmbH aus dem Cash-Flow der Campingplatz-Sparte der Gesellschaft der Jahre 2019 (Rest), 2020 und 2021 bestreiten. „Eine Darlehensaufnahme haben wir nicht geplant“, erklärte der Geschäftsführer den Politikern.

Sieben Häuser zu vermieten

Nach dem Bau der weiteren zwei Finnhäuser können dann ab 2020 insgesamt sieben Finnhäuser vermietet

werden. „Aufgrund der bisherigen Erfahrungen betragen die jährlichen Mieterlöse dann etwa 25.000 Euro pro Haus. so dass sich eine Amortisierungsdauer von etwa sechs Jahren errechnet“, erklärte Levermann den Politikern seine Kalkulation für die profitablen Neubauten.

Für das Jahr 2021 legte er dar, werde es aber keine neuen Baumaßnahmen geben. In diesem Jahr wolle man sich auf die Sanierung konzentrieren. Zukunftsmusik sei derzeit das Jahr 2022: Eigentlich hatte man seitens der Geschäftsleitung vorgehabt dann ein viertes Baumhaus zu errichten, da das Angebot geringer als die derzeitige Nachfrage nach dieser Form der Übernachtungsmöglichkeit sei. Bei Kosten von etwa 90.000 Euro hätte sich das Baumhaus in vier bis fünf Jahren amortisiert.

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Doch der Rat sah das in diesem Punkt anders: „Wir haben die Baumhäuser aus dem Investitionsplan genommen, um klare Strukturen in die Planung der Gesellschaft zu bekommen. Die Substanz der Gebäude muss auch erhalten werden“, legte im Rat der Fraktionsvorsitzende der SPD, Michael Stechele, dar. Er hege die Erwartung, wie übrigens schon seit Jahren, dass „auch mal Ertrag aus dieser Sparte fließen“ werde.

Kritische Nachfrage

Kritisch fragte CDU-Fraktionschef Stefan Lange nach, ob der nun zu verabschiedende Investitionsplan die Gesellschaft in irgendeiner Form gefährde: „Wir haben hier über Wochen über die noch ausstehenden Altlasten diskutiert. Es folgt also keine Insolvenz, wenn wir dies beschließen sollten?“ Dazu gab Kämmerin Ursula Schnelle Entwarnung: „Sie können die Entscheidung frei treffen. Ich gehe von keiner Gefahr aus.“ Und auch Geschäftsführer Levermann ergänzte: „Der Investitionsplan ist unabhängig von den Altlasten erstellt worden, egal, ob die Summe von der Stadt ganz, halb oder gar nicht erstattet wird.“

Der Rat stimmte dann dem Investitionsplan zu, mehrheitlich mit elf Enthaltungen.

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