Enkhausen. . Königsschuss in Enkhausen ist für 40-Jährigen keine Überraschung gewesen. Mit Nina Beckmann war gemeinsame Regentschaft vorher schon ein Thema.
Sonne am Himmel und Entschlossenheit in den Herzen: Die Schützenbruderschaft St. Laurentius Enkhausen hat am Montagmorgen ihren neuen Schützenkönig bestimmt. Mit 136 Schuss holte sich nach rund 45 Minuten Stefan Schlecht den Titel des Königs und ließ sich noch unter Vogelstange von den Mitgliedern der Bruderschaft feiern. Deutlich schneller ging es im Anschluss bei den Enkhauser Jungschützen: Mit 80 Schuss auf den kreativ gebastelten Jugendvogel brauchte es für Louis Brinkschulte nicht mal 15 Minuten bis zum Titel.
Louis Brinkschulte regiert die Jungschützen
Die Enkhauser Jungschützen machten mächtig Alarm: Für die 80 Schuss wurden keine 15 Minuten benötigt.
Neuer Jugendkönig ist Louis Brinkschulte aus Enkhausen; der 17-Jährige arbeitet als Groß- und Außenhandelskaufmann bei der Fa. Holztec in Werl.
Den letzten der schönen Pfingsttage hatten sich die Enkhauser Schützen wieder herausgesucht, um am Pfingsken ihre neuen Majestäten zu bestimmen. Ein Nachfolger für den König von 2018, Thomas Ebermann, musste gar nicht lange gesucht werden: Schon frühzeitig hatte sich Stefan Schlecht als entschlossenes Mitglied der Schützen zu erkennen gegeben. Am Schießstand, der an einer Lichtung an der Pfingskenhütte aufgebaut wird, suchte der Königsanwärter nach Unterstützung und bekam sie auch. Immer wieder wechselten sich die Mitstreiter am Gewehr ab, die ihrem König in Spe aber nicht den erwünschten Titel streitig machen wollten.
Stefan Schlecht ist König von Enkhausen
Stefan Schlecht ist König von Enkhausen
Bis etwa zu 45. Minute dauerte der Wettkampf der Schützen an der Vogelstange, und Stefan Schlecht wurde für seine Ausdauer belohnt. In einem Stück wurde der komplette Korpus des Vogels von Kopf und Krone getrennt und fiel zu Boden. Der Königsschuss wurde lautstark von den anwesenden Zuschauern bejubelt. Zu den ersten Gratulanten zählte der letzte Schützenkönig, Thomas Ebermann. Noch am Schießstand legte er persönlich seinem Nachfolger die große Königskette um, dann reihten sich die Gratulanten auf. Der neue Schützenkönig ist seit vier Jahren Mitglied in der Schützenbruderschaft St. Laurentius Enkhausen und wohl in Ober-Tiefenhagen. Der 40-Jährige arbeitet bei der Sorpesee GmbH und ist dort in der Betreuung der Grünflächen, aber auch als Rettungsschwimmer im Strandbad tätig.
Engagiert zeigte sich auch der scheidende König, Thomas Ebermann, eine Leistung, die hoch anzurechnen ist. Der König des Jahres 2018 wird in wenigen Tagen Vater, und so waren seine Gedanken auch stets bei Ehefrau Jana, die trotz ihrer Schwangerschaft das Fest noch zurückhaltend mit begleitet und gefeiert hat. „Der Abschied kommt mit einem lachenden und einem weinenden Auge“, so Ebermann. Ihm bleibe für die nächsten drei Jahre ja auch noch der Titel des Sunderner Stadtschützenkönigs.
Zur Königin wählte Schlecht seine Lebensgefährtin Nina Beckmann. Die 37-Jährige arbeitet als Altenpflegerin in Balve und freute sich mit ihrem Stefan, dass es geklappt hat. „Das war für uns aber keine so große Überraschung“, verriet Beckmann nach dem Schuss. Schon vorher habe man sich gemeinsam darauf geeinigt, dass es in diesem Jahr mit dem Königstitel etwas werden könnte. Mit den beiden freuen sich auch zwei Kinder, Robin und André. Letzter ist amtierenden Kinderkönig der Bruderschaft. „Die Kinderkönigswürde hat für mich schließlich den Anstoß gegeben, mich um die Königswürde zu bemühen“, sagt Schlecht. Viel Zeit zum Feiern hat er sich nicht genommen: Am Mittwoch soll es schon wieder an die Arbeit gehen.