Sundern. . Dritte „Seenkonferenz“ erörtert im Rathaus mit Tourismusbetrieben und Stadtmarketing Ziele für die Regionale. Aussichtsturm am Sorpesee angeregt.
Ein Aussichtsturm am Sorpesee, ein interessanter Fotopunkt oder die stärkere Anbindung des Sees an den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) – das waren jetzt Themen der insgesamt dritten Seenkonferenz im Zuge der Regionale 2030. Im Sunderner Ratssaal wurden im Beisein von Leader-Manager Lars Morgenbrod, Barbara Geuecke und Julia Koger von der Stadtmarketing Sundern eG (SMS), Lars Ohlig von der Stadt Sundern sowie mit interessierten Teilnehmern aus dem Sunderner Tourismusgewerbe die Möglichkeiten zur Attraktivitätssteigerung rund um den Sorpesee erörtert. In einem Punkt waren sich alle Diskussionsteilnehmer einig: Ein gehobener Qualitätsanspruch ist der richtige Weg, um auch die Sichtbarkeit der touristischen Angebote zu verstärken.
„Qualität“ und „Verbinden“
„Qualität“ und „Verbinden“ waren die Leitbegriffe des Nachmittags, die Moderator Jan-F. Kobernuß von der ift Freizeit- und Tourismusberatung GmbH nach rund vierstündiger Diskussion und Präsentation zur „Zukunftswerkstatt Sauerland-Seen“ im Rathaus herausgearbeitet hatte. Zuvor war über Gemeinsamkeiten, aber auch über Widersprüche im touristischen Konzept für die Regionale 2030 gesprochen worden. Einig war man sich über die beiden Seiten des Sorpesees, die auch eine unterschiedliche touristische Nutzung nach sich ziehen: Die Dorfseite mit enger Anbindung nach Langscheid und der Nutzung einer belebten Promenade und die eher ruhige Waldseite, mit der Anbindung an ein weitläufiges Wanderwegnetz.
Für den Leader-Manger Lars Morgenbrod sind es klar die zwei Gesichter des Sorpesees, die auch so betont werden sollten.
Touristische Aufwertung der Seen im Sauerland
Die Arbeit zur touristischen Aufwertung der Seen im Sauerland läuft seit 2011/2012.
In das ÖPNV-Konzept könnten auch Elektromobilität, Bürgerbus und Bahnstrecken fließen.
Im Sauerland-Tourismus könnte der Sorpesee stärker ins Marketing kommen, um den Bekanntheitsgrad zu steigern.
Idee der Diskussionsrunde war es, auch auf der ruhigen Seeseite angemessene Highlights zu schaffen, vielleicht sogar die vorhandene Kyrill-Fläche dafür zu nutzen. „Wir müssen die Menschen für Ideen gewinnen“, so Barbara Geuecke vom SMS.
Wie auch immer, für Moderator Kobernuß dürfen auch digitale Serviceangebote nicht fehlen. „Besucher könnten so über die Parkplatzsituation und weitere Angebot am See informiert werden“, so der Moderator. Ziel der Seenkonferenzen sei es aber, die Angebot nicht nur für Touristen, sondern auch für Bewohner nutzbar zu machen. Dass das nicht unbedingt über ein Smartphone passieren müsse, gab Leader-Manager Lars Morgenbrod zu bedenken.
Skulptur-Wanderweg
Vor allem die ruhige Seeseite könnte für Wanderer noch attraktiver gemacht werden. Ein Skulptur-Wanderweg oder ein Waldlehrpfad könnten ein Ziel für Wanderungen an der Sorpe sein. „Ein wichtiges Ziel ist auch, mehr Tourismus und mehr Übernachtungsgäste an den See zu holen“, so Kobernuß.
Darüber hinaus wurde in der Runde diskutiert, die Saison am Sorpesee zu verlängern. Die Schaffung eines richtigen Naturerlebnisses über verbesserte ÖPNV-Anbindung könne Besucher am See dazu bringen, vielleicht ganz auf eine Anreise mit dem Auto zu verzichten. Ob über die Erschließung mit der Röhrtalbahn oder die durch die Verbindung von Bahn und Bike-Station – Tages- und Übernachtungsgäste hofft man so verstärkt an den Sorpesee zu locken.
Potenzialanalyse
Mit Blick auf die Regionale 2030 will man für alle Seen im Sauerland eine gemeinsame Schlussfolgerung ziehen und dabei auch den einzelnen See betrachten. Die ift Freizeit- und Tourismusberatung GmbH hatte bereits Tourismusbetriebe, Gäste und Einheimische befragt. Aus der Verbindung von Außen- und Innensicht ist eine Potenzialanalyse entstanden, die den Bekanntheitsgrad des Sorpesees steigern könnte. Schon nach dem „Masterplan Sauerland-Seen“ seien die Erfolge erster Maßnahmen schon sichtbar geworden. „Rund um den Sorpesee gibt es eine hohe Zufriedenheit mit dem, was ist, und ein starke Weiterempfehlungsquote“, so Moderator Jan-F. Kobernuß.