Sundern. . Sunderns Mittelwert des vergangenen Jahrzehnts knapp über von LBS errechnetem Schnitt im Sauerland. Preise für Gebrauchtimmobilien ziehen an.
„Im Durchschnitt wurden in den vergangenen zehn Jahren im Arnsberger Stadtgebiet jeweils 120 neue Wohnungen fertig gestellt“ – wie in der Samstagsausgabe dieser Zeitung zu lesen war. Doch wie sieht es mit der Wohnungsbau-Entwicklung in Sundern im vergangenen Jahrzehnt aus?
Nun, die LBS – genauer gesagt, deren Mitarbeiter Björn Kämper – liefert auch für die Röhrstadt den passenden Wert. Seine Auswertung der amtlichen Statistiken von IT.NRW zur Wohnungsbau-Entwicklung vor Ort ergibt einen Durchschnittswert von jeweils 57 Wohnungen pro Jahr seit 2008.
Stets eine Momentaufnahme
Wie bereits bei seiner Analyse für die Nachbarkommune Arnsberg, betont Kämper erneut; „Die Zahl der fertig gestellten Wohnungen ist stets eine Momentaufnahme.“ Der Wert könne von Jahr zu Jahr stark schwanken, weil nicht regelmäßig größere Baugebiete oder Bauprojekte auf den Markt kommen, ergänzt der regionale LBS-Gebietsleiter. Aktuell liegt Sundern aber fast genau „im Schnitt“, denn:
Im Jahr 2017 wurden in Sundern 55 neue Wohnungen gebaut – die derzeitige Bautätigkeit entspricht somit in etwa dem Mittelwert des vergangenen Jahrzehnts.
Grundlage
Eine Grundlage der von der LBS angestellten Berechnungen bilden Erhebungen und Zahlenmaterial von IT.NRW.
„Information und Technik Nordrhein-Westfalen“ erhebt und veröffentlicht als Statistisches Landesamt umfassende Daten über soziale und wirtschaftliche Gegebenheiten.
Dabei ist das Amt u.a. den Grundsätzen Neutralität, Objektivität, und wissenschaftliche Unabhängigkeit verpflichtet.
Neben 30 Wohnungen im klassischen Eigenheim-Bereich und zwölf in Mehrfamilienhäusern wurde vereinzelt auch in Gewerbebauten oder durch Umnutzung vorhandener Gebäude Wohnraum geschaffen.
Mit zwei neuen Wohnungen pro 1000 Einwohner liege die Bauintensität in Sundern knapp über dem Durchschnitt des Sauerlandes (1,5 Wohnungen pro 1000 Einwohner in 2017), wie die LBS ermittelt hat. Wie tief aktuell auf dem lokalen Immo-Markt in die Tasche gegriffen werden muss, sehen Sie hier:
Preisspiegel 2018
Der Preisspiegel 2018 für Immobilien in Sundern (Quelle LBS) weist einen Kaufpreis von 2100 Euro/Quadratmeter (häufigster Wert) für neue Eigentumswohnungen (EW) aus, im Vergleich zum Vorjahr elf Prozent Steigerung. Noch teurer ist es bei älteren EW geworden:
Für gebrauchte Eigentumswohnungen ist derzeit ein durchschnittlicher Quadratmeterpreis von 900 Euro fällig – eine Steigerung um 30 Prozent im Vergleich zum Durchschnittspreis 2017.
Objekt | Preisspanne | häufigster Wert |
Baugrundstück | von 35 bis 125 €/qm | 80 €/qm |
Reihenhaus neu | von 145.000 € bis 250.000 € | 175.000 € |
Eigentumswohnung neu | von 1800 bis 2900 €/qm | 2100 €/qm |
Eigenheim gebraucht | von 70.000 € bis 280.000 € | 165.000 € |
Reihenhaus gebraucht | von 85.000 € bis 130.000 € | 130.000 € |
Eigentumswohnung gebraucht | von 400 bis 1200 €/qm | 900 €/qm |
Wer es lieber allein in den eigenen vier Wänden liebt, muss ebenfalls ein paar Scheinchen drauf legen: Gebrauchte Eigenheime (frei stehend) kosten am häufigsten ca. 165.000 Euro, sind somit 32 Prozent teurer als noch vor zwölf Monaten; bei gebrauchten Reihen-Eigenheimen liegt der Preis im Schnitt bei 130.000 Euro, plus 18 Prozent im Vorjahresvergleich.
Ein neues Reihenhaus ist im Vergleich zu 2017 derzeit preisgleich zu haben (häufigster Wert 175.000 Euro); Wohnbauland kostet momentan durchschnittlich 80 Euro/Quadratmeter (plus sieben Prozent im Vergleich zum Vorjahr).