Sundern/Hachen. . Wenn sich genügend Fahrer finden, kann ab November ein Bürgerbus in Hachen getestet werden.
Gibt es bald einen Bürgerbus in Hachen? Jein. Zunächst ist nach den jüngsten Planungen der Bürgerbus-Genossenschaft in Sundern eine einjährige Testphase vorgeschaltet. Darüber informierte gestern der Geschäftsführer der Bürgerbus-Gesellschaften, Michael Breier, zusammen mit Bürgermeister Ralph Brodel.
Blick zurück: Vor vier Jahren hatte der Bürgerbus-Verein in Sundern schon einmal den Versuch gestartet, in Hachen eine Linie zu installieren. Damals scheiterte dies am Veto von Kreis und Land, Hauptgrund: Konkurrenz zu den bestehenden Linien der Verkehrsgesellschaften, also auf den Strecken Balve - Hövel - Hachen - Arnsberg (R 25) und auf der Linie Sundern - Moosfelde (S 20).
Neue Initiative
Dann erfolgte, aus Hachen heraus, im Vorjahr eine Initiative von Klaus
Jetzt werden mindestens 12 Fahrer gesucht
Ab 1. November könnte in Hachen der Testlauf des Bürgerbusses Hachen starten. „Wir müssen aber Fahrer/innen haben“, so Bürgerbus-Geschäftsführer Michael Breier. „Wir haben jetzt acht Wochen Zeit.“
Benötigt werden bei dem geplanten Linienverlauf und den Fahrtzeiten mindestens ein Pool von zwölf Fahrern: „Jeder weiter ist noch besser“, so Norbert Vedder vom Vorstand des Vereins.
Fahren kann jeder ab 20. Lebensjahr, der einen Führerschein hat. Interessierte melden sich unter 02933/921890 oder direkt beim Bürgerbus.
Plümper und dem CDU-Ratsherren Sebastian Rüßmann. „Wir sahen vor allem, dass durch die Zentralisierung der Läden und Institutionen in Hachen-Süd, also am Kreisverkehr, viele Gebiete abgehängt sind. Ich hatte zunächst nur an die Sauerland-Klinik gedacht“, erklärte der Hachener Klaus Plümper. Von Sebastian Rüßmann ließ er sich überzeugen, dass auch der Engelberg, die Wohngebiete am oberen Ebberg und der Krähenberg betroffen seien.
Mit diesen Argumenten informierte man den Bürgerbusverein. Und stieß auf sehr viel Gegenliebe, auch bei der Bevölkerung in Hachen und Umgebung. Sofort nahm Geschäftsführer Breier wieder die Gespräche mit den Verbänden, den Verkehrsgesellschaften sowie dem HSK und der Bezirksregierung auf. „Es geht vor allem um die Konkurrenz auf den Linien“, berichtete er gestern.
Alter Bus wieder in Betrieb
Jetzt hat sich ein erster Erfolg abgezeichnet: „Die Bezirksregierung genehmigt, dass wir mit dem noch bei uns stehenden alten Bürgerbus-Fahrzeug einen Testlauf in Hachen machen können“, so Breier. Der Probebetrieb kann ein Jahr laufen. Dann sehe man, wie die Linie angenommen werde. „Ich sehe, dass die bestehenden Linien profitieren werden“, so Bürgermeister Ralph Brodel zu den Befürchtungen einer Kannibalisierung der Linien durch die Verkehrsgesellschaften. Die neue Bürgerbuslinie Hachen sehen die Beteiligten als eine Ergänzung und nicht als Ersatz von S 20 und R 25. Umdenken will man nach den vielen Nachfragen aus Langscheid über eine Linienverlängerung, aber nicht der Sorpe-Linie, sondern der Hachener Linie. Somit könnte ab 1. November die Linienführung wie folgt aussehen: „Zentraler Punkt ist immer der Kreisverkehr in Hachen-Süd“, so Michael Breier. Von dort führe der Bus über den Krähenberg, Ebberg, Engelberg zur Siepenstraße (Sauerland-Klinik) und weiter über den Kreisel nach Enkhausen und Hövel und über Tiefenhagen nach Langscheid zurück zum Kreisel. „Das Ganze schaffen wir in einer Stunde“, so Breier zu der Taktung.
Weiter zu Kernstadt fahren
Viele Menschen wollen vom Kreisel dann weiter Richtung Sundern: „Das sind nicht nur Senioren, sondern auch Jugendliche“, ergänzt Klaus Plümper. Da hilft es, dass der Bürgerbus die bestehenden anderen Tarife anerkennt, also eine Monatskarte der RLG oder das Fun-Ticket.