Sundern. . Ein demokratisches Verfahren hat die Parkplätze in Sundern gerettet. Nun soll das Innenstadtkonzept im Rat verabschiedet werden.

Das Thema Innenstadt beherrschte seit dem Frühjahr die politische Diskussion in Sundern. Nachdem im April die Beschlussfassung zum Integrierten Stadtentwicklungskonzept scheiterte, gab es zahlreiche Hintergrundgespräche mit den Initiatoren des Bürgerbegehrens, dazu interfraktionelle Sitzungen sowie Zusammenkünfte des Ältestenrates. Das Ergebnis kann angesichts der Änderungen als Sieg für die Bürger gewertet werden.

So sieht das in einigen Passagen umgeschriebene „InSek 2.025“ eine Beibehaltung einer wesentlichen Anzahl von Stellplätzen von 85 bis 90 Prozent in unmittelbarer Nähe der Fußgängerzone vor. „Wir sind in einem Verfahren, das demokratischer nicht sein kann“, sagte dann auch in einer Sitzungspause Dr. Friedrich Schulte-Kramer für die Bürger-Initiative Innenstadt. „Wir sind auf die Idee des Bürgermeisters eingegangen und verzichten auf einen Teil der Parkplätze“, so Schulte-Kramer, der aber auch festhielt, dass in Sundern etwas passieren müsse: „Sonst sind wir töter als tot.“

In der Sitzung gab es zudem noch einen Antrag der SPD-Fraktion bezüglich des Bahnhofs, der ohne Nennung eines Verkehrsträgers zum innerstädtischen Knotenpunkt für die überregionale und lokale Erreichbarkeit von Sundern ausgebaut werden solle, so SPD-Fraktionsvorsitzender Michael Stechele. Der Antrag, einen solchen Passus ins InSEK aufzunehmen, wurde aber mehrheitlich abgelehnt.

Die SPD reklamierte wegen der geänderten Passagen, die nicht nochmals in einer dritten Sitzung besprochen worden seien, weiteren Gesprächsbedarf in der Fraktion bis zum morgigen Donnerstag: „Wir möchten überall mit der gleichen Logik vorgehen“, betonte Stechele im Hinblick auf aus seiner Sicht „fundamentale Änderungen“ im Text des „InSEK 2.025“.

Fachbereichsleiter Lars Ohlig erläuterte, dass bezüglich der Gewässerrenaturierung das bisherige Leitprojekt „Grünes Rückgrat Röhr“ in ein Impulsprojekt „Erlebbarmachung der Gewässer“ abgeändert wurde.

Am Ende gab es eine Empfehlung an den Rat, dem neugestalteten „InSEK“ zuzustimmen, mit 13 Ja-Stimmen sowie zwei Gegenstimmen von der grünen Fraktion. Ausschussvorsitzender Markus Allefeld dankte allen, die daran mitgearbeitet hätten . Das Ergebnis sein Zeichen gelebter Demokratie. Es gäbe in Zukunft sicherlich viele weitere Diskussionen, wenn die Umsetzung des „InSEKs“ in vielen kleinen Schritten erfolge.