Langscheid. . Nach vielen Jahren im Dornröschen-Schlaf ist der Sorpesee zur Blüte erwacht: An Aktivitäten gibt es nichts, was nicht möglich wäre.
„Für mich ist es der schönste See in Südwestfalen“, sagt Martin Levermann. Jetzt könnte man meinen, dass er das nur sagt, weil er Geschäftsführer der Sorpesee GmbH ist. Nein, er sagt es mit ganz viel Überzeugung und handelt auch danach. Denn noch vor gut 15 Jahren schlief man hier wie Dornröschen: „Mit dem Radweg, der 2007 eröffnet wurde, hat sich das alles geändert.“
Masterplan brachte Wende
Den Mangel an den Seen hatten vorher schon viele erkannt. Aber erst als der damalige Regierungspräsident Wolfram Kuschke (SPD) einen Masterplan für die Sauerländer Seen entwickeln ließ, tat sich etwas: Ab 2007 hatten Langscheid und Amecke mit dem Weg rund um den See ein echtes Alleinstellungsmerkmal, zugleich wurden die Campingplätze an die Kanalisation angeschlossen. Der nächste Meilenstein war 2009 die Promenade, und 2014 dann der Airlebnisweg.
Sprunghafte Verbesserung
Die sprunghafte Verbesserung hat sich inzwischen etwas abflacht, aber der See habe jetzt Strahlkraft. Nicht umsonst führt auch Leader den See im Namen: Regionalmanager Lars Morgenbrod sieht diese Entwicklung so: „Tourismus ist eine Riesenchance für Sundern.“
Der neueste Trend heißt „Glamping“
Der neueste Trend bei den Campern heißt „Glamping“, die Verbindung aus Glamorius Camping, also eine Luxusvariante vom einfachen Dreimann-Zelt ohne Boden.
In diese Richtung, so Geschäftsführer Martin Levermann, wolle man sich ausrichten: Feste Mietunterkünfte sind gefragt. Manchmal lacht man über das Weinfass im „Nordic-Ferienpark“, aber auch die kleine Tonne findet Nutzer, oft sind es Reiseradler, die dort nächtigen.
Ein Wohnmobilparkplatz soll ab dem Herbst auf dem Parkplatz Iserlohner gegenüber entstehen: „Das ist derzeit der Trend.“
Die Belegung der bestehenden Nordic-Häuser und der Baumhäuser ist hervorragend: „Bis Herbst sind wir ausgebucht“, so Levermann.
Eröffnet wird am Dienstag, 19. Juni, der „parKur“, ein Fitnesspark mit 44 Stationen im Kurpark unterhalb des Haus des Gastes (18 Uhr).
„Die Sorpe kann der Schlüssel zu einer positiven Entwicklung von ganz Sundern hat“, hat Martin Levermann schon in er Abschlussrunde von „Was braucht Sunden?“ gesagt. Und viele der Diskutierenden pflichteten ihm bei. Kontinuirlich entwickeln er und sein Team aus dem Haus des Gastes die Dinge weiter, natürlich in enger Verzahnung mit der Gesellschafterversammlung und dem Rat: „Dort gebe ich regelmäßig einen Bericht ab“, sagt Levermann.
Nischen nutzen
Die Entwicklung wird nun präzisiert und bestimmte Nischen werden aufgefüllt: „So werden wir im Herbst mit dem Bau von zwei weiteren Finntalos beginnen“, berichtet Levermann. Und auch die Zahl der Baumhäuser werde auf vier vergrößert werden. „Es fehlt nichts , das Angebot rund um den See sei perfekt, vor allem für Familien. Vielleicht könne man verschiedene Dinge bündeln und dem Kunden anbieten“, zeigt Levermann Stellschrauben auf.