Sundern. . Sunderns größte Grundschule legt besonderen Wert auf Gesundheitsförderung der Kinder. Bei Grundschul-WM wird Europa genauer erforscht.
Als der große Silberpokal nach der Auslosung zur Grundschul-WM unserer Zeitung in der Aula der Johannesschule in Sundern schon einmal probeweise zum „Test-Jubeln“ in die Höhe gestreckt wird, merkt jeder im Raum: Diese Kinder wollen Weltmeister werden. Sie haben Biss und zeigen gesunde Zähne. Und das können sie auch: Zahnpflege und Gesundheitsförderung stehen auf dem Stundenplan der Schule ganz weit oben.
17-köpfiges Kollegium
„Das ist eindeutig einer unserer Schwerpunkte“, sagt Jutta Goers. Die 57-jährige Frau ist seit dem Jahr 2004 die Schulleiterin an der Johannesschule. Damit leitet sie die größte Grundschule der Stadt Sundern. 235 Kinder werden derzeit jahrgangsgetrennt in je zwei erste und zweite sowie je drei dritte und vierte Klassen unterrichtet. Die Johannesschule - sie hat die 100 Jahre kürzlich schon überschritten - ist ein klassische Stadtzentrumsschule. Ein 17-köpfiges Kollegium - darunter zwei sonderpädagogische Kräfte und eine sozialpädagogische Fachkraft - arbeiten an einem Standort. Schulverbundsdiskussionen werden hier nicht geführt. „Um den Schulstandort müssen wir uns hier keine Sorgen machen“, sagt Jutta Goers.
Kleine Sunderner „Erdmännchen“ wollen mit Holland zur WM
Vier „Länder“ des ersten und zweiten Schuljahres und sechs „Länder“ des dritten und vierten Schuljahres spielen an der Johannesschule um je einen Platz für die Finalrunde der Grundschul-WM am 9./10. Juli in Hüsten.
Folgende Länder wurden zugelost: Ukraine (Pinguine), Holland (Erdmännchen), Malta (Drachen), Slowenien (Zebras), Schottland (3a), England (3b), Albanien (3c), Andorra (4a), Vatikanstaat (4b) und Norwegen (4c).
Profilbildung ist dennoch wichtig. Auf ihre Gesundheitsförderung sind die Lehrkräfte stolz. Für den nötigen Biss für den WM-Titel sorgt auch die Kooperation mit heimischen Zahnärzten des Arbeitskreises Zahngesundheit. Hier geht es nicht ums Zähneputzen, sondern ums Verstehen. Zahnpasta wird selber von den Kindern hergestellt. Oder mal getestet, was Säure alles so mit einem Zahn anstellen kann. „Pädagogische Arbeit rund um den Zahn“, nennt Jutta Goers das.
Das aber ist nur ein Baustein der Gesundheitsförderung. Zu der gehört natürlich auch Bewegung wie nun durch den Start bei der Grundschul-WM, aber auch die Teilnahme am europaweiten Schulobstprojekt, die Umsetzung des Persönlichkeitsbildungskonzepts „Klasse 2000“ oder die Kinder stärkende Sexualerziehung im Projekt mit „Donum Vitae“. „Wir arbeiten gerne mit außerschulischen Partnern“, sagt Jutta Goers.
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Die Johannesschüler aus Sundern gehen ihren Fragestellungen gerne auf den Grund - und das Kollegium hilft dabei. Eingeführt wurde eine jährliche Forscherwoche. Zuletzt experimentierten und forschten die Kinder da zu den Themen Luft und Strom. Im Rahmen des sportpädagogischen Projekts Grundschul-WM werden die Kinder jetzt auch zu Entdeckern. Dabei bleiben sie in der europäischen Nachbarschaft und gucken neben den „Fußballriesen“ England, Niederlande und Ukraine vor allem auf die Kleinen. Albanien , Andorra und Malta lagen im Lostopf der Johannesschule. Und - das ist eine Premiere - auch der Vatikan. Der Kirchenstaat im Herzen von Rom wird unter der Fahne der Johannesschule zu seiner ersten Teilnahme an einer WM-Qualifikation kommen.