Langscheid. . Der erste Lagebericht der Sorpesee GmbH hätte nicht besser sein können. An vielen Stellen zahlt sich das Konzept aus.

  • Mit guten Besucherzahlen kann die Sorpesee Gmbh für 2016 aufwarten
  • Im Haupt- und Finanzausschuss gab die Geschäftsleitung erstmals einen Lagebericht
  • Eine gute Einnahmequelle ist das Parken rings um den See

Die Sorpesee GmbH legte im Haupt- und Finanzausschuss erfreuliche Zahlen vor. Erstmals gab es diesen Lagebericht für die Politik: „2015 erzielte die Sorpesee GmbH das beste Ergebnis der 40-jährigen Unternehmengeschichte“, berichtete Geschäftsführer Martin Levermann. Und führte fort: „Auch 2016 wird voraussichtlich wieder ein erfolgreiches Jahr.“ Blieben im Ergebnis im Vorjahr 77 600 Euro in der Campingsparte übrig, so sind es im laufenden Jahr 108 000 Euro, zusätzlich 15 000 Euro in der Sparte Kurbetrieb.

Hallenbad ist weiterhin Zuschuss

Natürlich bleibt bei der Auftragsverwaltung, die die Sorpesee GmbH für die Stadt Sundern übernimmt (siehe Infobox), ein großes Leck, wie seit vielen Jahren. So gab es für das Hallenbad 605 000 Euro an Abschlägen, für das Lehrschwimmbecken Hachen weitere 50 000 Euro und für den Kurbetrieb in Langscheid mit dem Haus des Gastes nochmals 400 000 Euro und für den Airlebnisweg in Amecke 30 000 Euro, zeichnete Levermann das derzeitige Bild. „Auf lange Sicht möchten wir diesen Zuschussbedarf senken und so auch unseren Beitrag zur Konsolidierung aus eigener Kraft leisten“, sagte Prokurist Niklas Wortmann.

Geschäftsführer Martin Levermann zeigte mehrere Faktoren auf, die den positiven Trend unterstützen. So stiegen derzeit die Energiekosten nicht: „Das ist gut für das Hallenbad.“ Die Verbindlichkeiten wurden von 6 auf 5 Millionen Euro gesenkt, da profitiere man bei den Umschichtungen vom niedrigen Zinsniveau.

Entwicklungen enorm

Und ganz enorm haben sich die Einnahmen aus Parkgebühren entwickelt: „So waren zunächst 80 000 Euro im Jahr angesetzt, doch inzwischen haben wird das Dreifache erreicht“, berichtete Levermann von dem ständig steigenden Trend der Tagesgäste. „Alle Erlöse landen im Kurbetrieb, da alle Flächen angepachtet sind.“ Gut sei die Entscheidung gewesen, nicht so wie am Möhnesee die Parkraum-Bewirtschaftung zu vergeben: Dort erhält die Kommune nur ein Drittel der Einnahmen.

Konzept 2020 abgeschlossen

Der Personalaufwand sei im Verhältnis zum Gewinn gestiegen, aber der Mindestlohn belaste natürlich das Ergebnis. Die Auslastung der Ferienhäuser am Nordic Ferienpark mit Schwedenhäusern, Finntalos und Baumhäusern sei mit ganzjährig 80 Prozent bestens: „Im Sommer liegen wir immer bei 100 Prozent“, so Levermann. Die Dauercamper würden der GmbH viel Planungssicherheit geben, ebenso Buchungen in den Häusern und auf den Wohnmobilplätzen, die schon bis 2018 reichen würden. Gerade in dieser Sparte hier gebe es dringenden Nachholbedarf.

Schwedenhäuser auf Zeltplatz 3 am Sorpepesee sind sehr beliebt bei den Gästen.
Schwedenhäuser auf Zeltplatz 3 am Sorpepesee sind sehr beliebt bei den Gästen. © Torsten Koch

Die Zahlen im Hallenbad seien seit Jahren auf einem konstanten Niveau um 19 700 Besucher, das sei aber sehr niedrig: „Die Hälfte sind eben Schüler und Vereine. Wir fahren das Bad um 150 000 Euro niedriger als ein vergleichbares Bad, aber es fehlen die Besucher, um das Ergebnis zu verbessern“, so Niklas Wortmann. Deshalb müsse man das Bad attraktiver machen. Das Strandbad habe in diesem Sommer, vor allem im August und September, gute Besucherzahlen gehabt, was zu einem etwas besseren Jahr geführt habe.

Sanierungen sind zwingend

Bürgermeister Ralph Brodel zog ein Fazit: „Bei der Sorpesee GmbH ist viel passiert, es gibt viele gute Ansätze. Aber die Hochbauten auf den Campingplätzen sind weit weg von optimal“, wies auch er auf zwingende Sanierungen hin.

Die Sanierungen der Dauercampingplätze sowie der Ausbau von Wohnmobilplätzen sind im kommenden Jahr geplant. Nur so könne der erfolgreiche Betrieb der Campingplätze fortgeschrieben werden. Eine Ausschüttung der Gewinne in dieser Sparte hält die Geschäftsführung, auch wenn es Begehrlichkeiten der Politik gebe, mittelfristig nicht für sinnvoll.

Weitere Investitionen geplant

Weitere Investitionen sind im Nordischen Konzept zu erwarten, das bis 2020 abgeschlossen sein soll. So sollen weitere vier Finntalos sowie zwei neue Baumhäuser gebaut werden. Das Hallenbad Sundern soll mit Waterclimbing, Unterwasserbeleuchtung, einer Dampfsauna und einem Whirlpool attraktiver werden. Außerdem soll ein Blockheizkraftwerk 2017 ausgeschrieben werden, um die Energiekosten zu senken.

Mehr Informationen: http://www.sorpesee.de/