Siegen. Die Studis der Uni Siegen wollen in der Woche vom 25. bis zum 29. November streiken, um auf Klimaaktivismus aufmerksam zu machen.

Um wie die Schwedin Greta Thunberg ein Bewusstsein für die Brisanz des Klimanotstandes zu schaffen, findet in der kommenden Woche ein Klimastreik statt. Über die Hintergründe hat Alexander Steltenkamp informiert. Dieser studiert Informatik mit der Vertiefung Sozialwissenschaften und engagiert sich im Asta der Uni Siegen.

Streik statt Boykott

Studis for Future nennt sich die Bewegung der Universitäten und baut damit auf de Engagement der Klimaaktivisten auf, die wöchentlich demonstrieren, um für die Zukunft einzustehen. Leider fällt es an Universitäten nur minimal auf, wenn am schon dünn besetzten Freitag einzelne Studis den Hörsälen fernbleiben. Die beliebte DiMiDo-Woche (Dienstag, Mittwoch, Donnerstag), wo die meisten Veranstaltungen stattfinden, ist vorbei und doch soll Bewusstsein für die aktuelle Lage geschaffen werden. Bundesweit trafen sich Vertreter der Studischaft und überlegten, was ein Weckruf sein könnte. Damit war der Grundstein für die Streikwoche gelegt.

Trotz Alexanders Arbeit im AStA geht es nicht darum, das Thema zu politisieren und für Wahlprogramme zu missbrauchen. Geplant sind zahlreiche Aktionen – diese sind angekündigt und in erster Instanz mit Raumverwaltung und Security Dienst abgesprochen – in denen zum Streik aufgerufen wird. Streik darf dabei nicht als Boykott verstanden werden, sondern als Aufruf: viele Professoren wurden angesprochen, ob es möglich sei, statt der geplanten Veranstaltungen über den Notstand zu informieren.

Auch abseits des Haardter Bergs soll auch auf die Brisanz des Themas aufmerksam gemacht werden. In den Räumlichkeiten der Uni finden neben einem gemeinsamen Kochen und informativen Filmen auch eine Live Übertragung von dem Professoren Harald Lesch statt. Diesen können Interessierte am 28. November um 19 Uhr im Unteren Schloss verfolgen.

Engagement statt Nichtstun

Unabhängig von Parteizugehörigkeit wurde die Woche gemeinsam geplant und soll deutschlandweit an Universitäten ein Bewusstsein für den akuten Handlungsdrang schaffen. „Die Klimaschutzmaßnahmen sind nicht ausreichend. Politisch muss mehr möglich sein, um etwas zu ändern“, erzählt Alexander. Jeder Interessierte – ob Studi oder nicht – ist dazu angehalten, sich zu informieren, und dies sollte unabhängig von Parteien passieren, sondern vielmehr dem übergeordneten Ziel dienen.