Weidenau. Professionelles Computerspielen als Sportart – das betreiben die Siegen Bisons in derzeit vier Teams aus Gleichgesin

Professionelles Computerspielen als Sportart – was manchen womöglich seltsam vorkommen mag, ist tatsächlich in einigen Ländern, wie beispielsweise Frankreich, offiziell anerkannt. Aber auch in Deutschland beginnen immer mehr Menschen, sich für eSports zu interessieren und zu begeistern. Mit den Siegen Bisons hat nun auch die Uni Siegen ihr eigenes Team, das an der Uni-Liga für eSports teilnimmt.




Was ist die eSports Uni-Liga?

In dieser Liga treten die Teams verschiedener deutscher Universitäten in unterschiedlichen Spielen gegeneinander an. Die Siegen Bisons etwa haben bisher vier Teams zusammengestellt, spezialisiert auf bekannte Computerspiele, zum Beispiel „Overwatch“ oder „League of Legends“. In Zukunft sind weitere Teams geplant.




An wen richtet sich die Initiative?

Ganz simpel: an jeden. „Wer Teil eines Teams in der Uni-Liga werden will oder einfach neue Leute kennenlernen und nur gemütlich zocken will, der findet bei uns auch die passenden Leute“, berichtet Lisa Völkel, Teil des eSport Teams Siegen Bisons. Eingeladen sind also alle, die sich für Computerspiele interessieren und über ihr Hobby sprechen möchten. Für die Teilnahme ist aber kein Informatikstudium notwendig , es geht um die Liebe zum Spielen, nicht um Technikfragen.




Wie sieht das Leben als professioneller eSportler aus?

Entgegen des stereotypen Bildes eines sozialvereinsamten Zockers, der in einer dunklen Kammer sein Dasein vor dem Monitor fristet, ist der Alltag als richtiger eSportler sogar spannend. Die meisten Spiele werden in Teams gespielt, also müssen die Spieler, wie bei anderen Mannschaftsspielen auch, gemeinsam üben und das Vorgehen absprechen. Für jedes Spiel gibt es die verschiedensten Taktiken, die erlernt und umgesetzt werden müssen, um Erfolg im Wettkampf zu haben. Nicht zuletzt analysieren die Teams der Siegen Bisons auch ihre eigenen Spiele und die ihrer Gegner innerhalb der Liga, so Bisons-Mitglied Daniel Kentsch, der auch erklärt, wie geübt wird: „Unser Training findet zwei Mal die Woche in festen Teams statt, die individuellen Übungseinheiten der Spieler nicht eingerechnet.“




Was planen die Siegen Bisons für die Zukunft?

Unter anderem will die eSports-Mannschaft einen „Gaming Raum“ einrichten, in dem Spiele und Turniere besprochen werden und die Teams neue Taktiken entwickeln können. Auch soll ein Kanal auf dem Videoportal „Twitch“ eingerichtet werden, über das Live-Übertragungen gesendet werden. Auf diesem Wege könnten die Bisons, wie andere ähnlich große eSports-Teams, ihre gemeinsamen Spiele öffentlich zeigen.