Siegen. . Wer neben dem Studium arbeiten möchte, hat die Wahl zwischen verschiedenen Alternativen, die auch unterschiedlich bezahlt werden.
„Ich bin derzeit ziemlich knapp bei Kasse“ - es ist dieser Satz, den Studis meist schon im Schlaf aufsagen können und der als Antwort auf alle Fragen, die mit Abendgestaltung oder Geld ausgeben im Allgemeinen zu tun haben dient. Denn schließlich wird niemand fürs Studieren bezahlt (zumindest nicht im Regelfall) und wer für den Traumstudienplatz aus dem elterlichen Heim ausgezogen ist, wird schnell mit der harten, sehr teuren Wirklichkeit konfrontiert. Rechnungen müssen bezahlt werden, das After-Vorlesungs-Bier finanziert sich auch nicht von alleine und auch das Internet ist leider nicht umsonst. Meistens gibt es für den chronischen Geldmangel nur eine Möglichkeit: Neben dem Studium muss ein Nebenjob her. Wir stellen euch einige Möglichkeiten vor, wie ihr euer Sparschwein in den Semesterferien oder nach der Uni auffüllen könnt.
1. Nachhilfe geben
Ihr seid im dritten Semester oder höher und kennt euch mit den Inhalten eures Studiums ziemlich gut aus? Prima – dann bietet doch Nachhilfe für eure Kommilitonen an, die weniger gut mitkommen oder nochmal eine Auffrischung brauchen. Gerade vor den Klausuren wird vielen klar, dass sie Hilfe brauchen: Ein Aushang an den schwarzen Brettern der Uni oder im Internet (Stichwort: Facebookgruppen) hilft euch bei der Verbreitung. Lehramt-Studis können sich auch nach Nachhilfejobs für Schüler umschauen und nebenbei für später lernen.
Aufwand: Je nach Anzahl der Schüler 1 – 5 Stunden die Woche
Bezahlung: Zwischen zehn und zwanzig Euro pro Stunde.
2. Wissenschaftliche Mitarbeit
Ihr habt einen Lieblingsdozenten, der euch gut kennt und eure Fähigkeiten schätzt? Sprecht ihn doch mal darauf an, ob er nicht eine studentische Hilfskraft sucht! In diesem Feld sind eure Aufgaben sehr vielfältig und reichen von Tutorien bis hin zu Kopieren und Einscannen von Lernmaterial. Je nachdem, ob ihr schon einen Bachelorabschluss habt oder nicht werdet ihr außerdem unterschiedlich bezahlt – und könnt an der Uni arbeiten.
Aufwand: Je nach Umfang der Arbeiten 5 – 20 Stunden die Woche
Bezahlung: Zwischen sechs und fünfzehn Euro pro Stunde.
3. Erweiterung des Praktikums
Ihr habt ein Praktikum im Rahmen eures Studiums absolviert und noch Kontakt zum Unternehmen? Dann fragt nach, ob es eine Möglichkeit zur freien Mitarbeit an Wochenenden oder nach Unischluss gibt – je nach Tätigkeitsfeld sind viele Chefs froh über helfende Hände und ihr könnt für die Zukunft sowohl Praxiserfahrung sammeln als auch möglicherweise Connections knüpfen.
Aufwand: Unterschiedlich
Bezahlung: Verschieden, meist aber Mindestlohn oder nach Aufwand.
4. 450-Euro „Mini“-Job
Ihr braucht eigentlich nur Geld und habt einige Stunden am Stück Zeit übrig? Hier bieten sich die „typischen“ Nebenjobs wie Kellnern, Arbeit im Einzelhandel (z.B. bei REWE) oder eine Aushilfsstelle in diversen Unternehmen (z.B. Auslieferer bei Pizzarestaurants) an. Meistens werdet ihr schnell eingearbeitet und wie Minijobber bezahlt - für die Zukunft lernt man außerdem Kernkompetenzen wie Selbstorganisation und Gründlichkeit. Allerdings solltet ihr einigermaßen belastbar und flexibel sein, wer sein Studium also mit 30 Stunden pro Woche durchzieht, wird wahrscheinlich nicht mehr genug Zeit für einen zeitintensiven Nebenjob wie diesen haben. Wer mehr als einen Minijob hat, muss aufpassen: Wird die Jahreseinnahmengrenze überschritten, ändern sich z.B. die Vorgaben für Steuer oder Versicherung.
Aufwand
: Unterschiedlich, meistens um die zehn Stunden pro Woche
Bezahlung: Nach Minijob-Tarif (450€), abhängig vom Aufwand
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