Siegen. . Das Siegener Arbeitsgericht ist wieder umgezogen. Nachdem es zeitweise beim Landgericht in Siegen untergebracht war, hat es im Juli dieses Jahres neue Räumlichkeiten in der Koblenzer Straße 7 bezogen. Zeitgleich zog der ambulante Sozialdienst (ASD), früher als Bewährungshilfe bekannt, in dasselbe Gebäude.
Nachdem die Renovierungsarbeiten nun endgültig abgeschlossen sind, präsentierten Vertreter des Gerichts und des ASDs heute offiziell ihren neuen Arbeitsplatz.
„Was lange währt, wird endlich gut“, freut sich Holger Schrade, Präsident des Landesarbeitsgerichts Hamm. Er meint damit die Suche nach neuen Räumen für das Siegener Arbeitsgericht. 38 Jahre hatte es seinen Sitz im „Unteren Schloss“. Da die Uni Siegen mehr Platz brauchte, musste das Gericht Ende 2013 dort ausziehen. Sechs Monate residierte es fortan beim Landgericht Siegen. „Es ist doch eine große Justizfamilie, in der wir uns befinden“, sagt Schrade und bedankt sich bei den Kollegen für die provisorische Unterkunft.
Seit Juli 2014 sind drei Richter, zwei Rechtspflegerinnen und sieben Servicekräfte in der Koblenzer Straße 7 beheimatet. Dort bieten die fünfte und sechste Etage des Gebäudes Platz für zwei Sitzungssäle, eine Antragsstelle und Geschäftsräume. Erste Güte- und Kammertermine haben bereits stattgefunden. Da waren die Räume allerdings noch eine Baustelle. Es gibt eben sehr viel zu tun. Jeder Richter des Arbeitsgerichts bearbeitet monatlich ungefähr 60 Fälle.
Auch der ASD freut sich über seinen neuen Arbeitsplatz. Insgesamt 10 Fachkräfte arbeiten seit Anfang Juli in der dritten und vierten Etage. Viele Umzüge prägen die jüngere Geschichte des Dienstes. So war er früher unter anderem in Räumlichkeiten der Bundesbahn oder auch im Schimmelhochhaus bei Straßen.NRW untergebracht. Mit dem Umzug konnten auch die beiden Dienstellen des ASDs, die seit dem Jahr 2000 getrennt waren, wieder zusammengeführt werden. Der ASD betreut rund 1200 Klienten, die jetzt eine neue Anlaufstelle haben.
Gebäude gehörte der deutschen Bank
Eine Immobilienfirma hatte das Gebäude, das früher der deutschen Bank gehörte, gekauft und die ehemaligen Büroräume auf eigene Kosten renoviert. ASD und Arbeitsgericht mussten nichts für die Renovierung zahlen. Der Mietvertrag ist für 15 Jahre abgeschlossen.