Freudenberg. . Einen grausamen Fund hat Landwirtin Elke Ohrendorf am Samstagmorgen in ihrem Hühnerstall in Bühl bei Freudenberg im Siegerland gemacht: 140 Tiere lagen dort verendet im weitläufigen Aufzuchtgehege. Vermutlich war ein Marder oder ein Fuchs in den Stall eingedrungen. Die Tiere waren zum Teil übel zugerichtet.

Dramatisch Szenen haben sich in der Nacht von Freitag auf Samstag auf dem Bauernhof von Frank Ohrendorf abgespielt. Als Ehefrau Elke am Samstagmorgen den Stall für ihre natürliche Hähnchenzucht betrat, konnte sie kaum glauben was dort geschehen war. 140 Hähnchen lagen Tod im Aufzuchtgehege: Abgetrennte Köpfe und zahlreiche Bissspuren wiesen die Tiere auf.

Am Freitagabend gegen 22 Uhr hatte Landwirtin Elke Ohrndorf nach dem noch jungen Federvieh zum letzten Mal gesehen, am Samstagmorgen entdeckte sie gegen 9.30 Uhr die 140 toten Tiere. Ob Mader oder Fuchs der Übeltäter war konnte noch nicht bestimmt werden.

Vermutlich war es aber ein Fuchs. Füchse schleichen schon seit Wochen um das in Waldnähe liegende Gebäude, berichtet Frank Ohrendorf. Diese Beobachtungen bestätigt auch der Landwirt vom Nachbarhof.

Für Züchter Ohrendorf ist es unerklärlich wie es einem Raubtier möglich war in den sonst sicheren Stall zu gelangen, schließlich kennt er den natürlichen Feind seiner Tiere und hat den Hühnerstall extra gesichert. Einige der toten Hühner hatten keine Bisswunden. Sie sind vermutlich in eine Schockstarre gefallen und dann verendet. Drei Tiere überlebten zunächst den nächtlichen Angriff. Sie waren am Morgen noch völliger Bewegungsunfähig. Ob sie überleben ist ungewiss.

Wirtschaftlicher Schaden für den Bauern

Der Landwirt beklagen auch einen erheblichen wirtschaftlichen Schaden. Die 140 Tiere sollten in den nächsten drei Wochen verkauft werden. „Die Tiere waren alle vorbestellt“, sagt Frank Ohrndorf. Der Landwirt rechnet mit einem Verlust in Höhe von 2500 Euro. „Eine Versicherung oder ein Schadensersatz kann nirgendwo beantragt werden“, so der geschockte Landwirt.

Der Fuchs, der vermutlich in einer Art Blutrausch die Tiere getötet hat, soll jetzt geschossen werden. Eine entsprechende Sondergenehmigung ist bereits eingegangen.