Berlin/Siegen-Wittgenstein.

Der Duft frisch gemahlenen Kaffees zieht in die Nase. Mmh. Das tut gut. Der Tag kann kommen. Der Touristikverband Siegerland-Wittgenstein hat auf der Internationalen Tourismus-Börse in Berlin mit dem traditionsreichen Café Grosz am Kurfürstendamm einen charmanten Ort gewählt, um Neues zu verkünden und Altes zu bewerten.

Vorneweg Torsten Spillmann. Der Bürgermeister von Bad Laasphe freut sich. Nicht erst seit gestern. Keine andere Stadt in Nordrhein-Westfalen hat 2013 einen so großen Sprung in der Gunst der Gäste gemacht. Im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von 57,3 Prozent bei den Übernachtungen und von 37,1 Prozent bei den Gästeankünften.

Bad Laasphe mit dickem Plus

„Eine exorbitante Steigerung“, sagt Spillmann, „die die Eröffnung des niederländischen Designhotels Am Fang ausgelöst hat.“ Aber dies alleine mache den vielversprechenden Zuwachs nicht aus. „Ein Baustein sind die Aktiv-Guides, die mit ihrer Kompetenz, sei es für Gesundheit oder Wanderungen, den Gästen gezielte Angebote machen können. Das ist oftmals entscheidend für die Buchung.“

Lockprojekt Wisent

Nicht nur das. Auch Ungewöhnliches im Allerlei der Angebote zieht magnetisch an. Beispiel: die Wiederansiedlung der Wisente. „Dieses einzigartige Artenschutzprojekt beschert der Region eine hohe Aufmerksamkeit, national und international“, sagt Bernd Fuhrmann, Bürgermeister von Bad Berleburg. „Gemeinsam mit der Wisent-Wildnis ist unser Profil als herausragendes Ziel für den Naturtourismus deutlich geschärft worden.“ Im Sommer wird eine Hütte, eine rustikale Gastronomie mit Biergarten und Dachterrasse, eröffnet.

Wer sich von dort auf den Boden der Tatsachen bemüht, auf den warten die zwölf bis 16 Kilometer langen Rundwanderwege links und rechts vom Rothaarsteig, die so genannten Rothaarsteig-Spuren. „Von den bislang sechs zertifizierten Rothaarsteig-Spuren liegen mit dem Wisentpfad bei Bad Berleburg, dem Ilsetalpfad bei Feudingen und dem Trödelsteinpfad bei Burbach drei in Siegerland-Wittgenstein“, sagt Landrat Paul Breuer. „Das zeigt, dass wir die Weiterentwicklung des Rothaarsteigs und des Themas Wandern aktiv angehen.“ Dazu gehört, am 10. Mai, die Eröffnung sowie die touristische Erschließung der renaturierten Siegquelle. Breuer: „Die Besucher werden von der Stimmung an der Quelle verzaubert sein.“

Radwanderwege am Wasser

Von der Landschaft an den Flüssen sind sie es längst. So wird die Förderung der Radwege entlang von Sieg, Eder und Lahn nicht vernachlässigt. Dass die Radwanderwege am Wasser boomen, überrascht Breuer nicht: „Das Erlebnis auf dem Rad in der Natur wird durch den Besuch der Städte und Dörfer unterwegs um Architektur und Kultur bereichert.“ Radfahrer sollten sich zwei Termine bereits heute merken: Am 15. Juni startet die Eder-Bike-Tour und am 6. Juli Siegtal pur. Tausende werden in die Pedale treten, um die autofreien Täler von Eder und Sieg zu genießen.

Was sich nach Bewegung anhört, kann gezielt gesteigert werden. Ob Mountainbiker oder Kletter-Pionier: Die Region bietet für jeden etwas – auch für Kultur- und Kunstliebhaber. „Unsere Top-Aktiv-Angebote machen das vielfältige Portfolio unserer Genussregion erlebbar und natürlich auch buchbar“, sagt Roswitha Still, Geschäftsführerin des Touristikverbandes.

All diese Informationen müssen sacken. Siegerland-Wittgenstein wartet – und wirbt in Berlin. Darauf noch einen Espresso.