Siegen. . Die Verkehrsunfallentwicklung 2013 der Kreispolizeibehörde Siegen-Wittgenstein zeigt: Kreisgebiet ist im Landesvergleich weit vorn in Sachen Sicherheit. Kein Anstieg bei der Zahl der Verkehrsunfälle insgesamt, deutliches Minus bei den Unfällen mit Personenschaden, deutlich weniger Verletzte und historischer Tiefstand bei den Verkehrstoten.

Der Kreis Siegen-Wittgenstein gehört zu den verkehrssichersten Regionen Nordrhein-Westfalens. Dies zeigt die aktuelle Statistik zur Unfallentwicklung. So hat es keinen Anstieg bei den Unfällen insgesamt gegeben. Auch die Zahl der Unfälle mit Sachschaden ist nahezu konstant geblieben (plus 0,4 Prozent). Ein deutliches Minus lässt sich indes bei den Verkehrsunfällen mit Verletzten verzeichnen. „Seit Jahren liegen wir, was die Verkehrssicherheit angeht, immer ganz oben in der Spitzengruppe“, freut sich Landrat Paul Breuer. Mit Polizeihauptkommissar Achim Hagelauer, Leiter der Verkehrsdirektion, stellte er nun die Zahlen für das Jahr 2013 vor.

Unfälle mit Verletzten

Die Zahl der Unfälle mit Verletzten ist im vergangenen Jahr weiter gesunken. Lag sie im Vorjahreszeitraum noch bei 680, waren es 2013 rund 6,6 Prozent weniger, also 635.

Verkehrstote

„2012 gab es fünf Verkehrstote, 2013 waren es nur drei – auch das waren drei zu viel“, sagt Paul Breuer, „aber damit liegen wir – toi toi toi – auf einem absolut historischen Tiefpunkt.“ Besonders tragisch sei der Tod des 13-jährigen Mädchens gewesen, das am Hochzeitstag seiner Mutter von einem Auto überfahren wurde. Für ähnlich viel Aufmerksamkeit hatte im Juni 2013 das Zugunglück in Saßmannshausen gesorgt. Damals verstarb ein 55-jähriger Lkw-Fahrer an den Folgen des Unfalls. Ein weiterer Verkehrsteilnehmer verunglückte bei der Nutzung eines landwirtschaftlichen Fahrzeuges tödlich.

Senioren und Kinder

Angst vor Unfällen hätten insbesondere ältere Menschen und Eltern von kleinen Kindern, weiß Paul Breuer. Besonders sicher könnten sie sich allerdings im Kreis Siegen-Wittgenstein fühlen. So waren 2013 im Kreisgebiet 63 Senioren in einen Verkehrsunfall verwickelt – 26 weniger als noch 2012. Dies entspreche nicht dem, was der demografische Wandel vermuten lasse, sagt Achim Hagelauer. „Die statistische Wahrscheinlichkeit, dass ältere Menschen im Straßenverkehr verunglücken, liegt rund 52 Prozent unter dem Landesdurchschnitt“, erklärt Paul Breuer. „Damit ist unser Kreis die sicherste Region für Senioren in ganz Nordrhein-Westfalen.“

Auch die Zahl der verunglückten Kinder ist gesunken: von 77 im Jahr 2012 auf 63 im vergangenen Jahr. Von den Verletzten waren elf Prozent als Radfahrer, 39 Prozent als Mitfahrer im Pkw sowie 39 Prozent als Fußgänger im Straßenverkehr unterwegs.

Motorisierte Zweiradfahrer

Besonders froh zeigen sich Breuer und Hagelauer darüber, dass im Kreis auch im vergangenen Jahr kein Motorradfahrer im Straßenverkehr tödlich verunglückt ist. Auch die Zahl der Verletzten ist von 149 im Vorjahr auf 120 gesunken. „Wir haben viel Energie in die Prävention und in Repressionen gesteckt“, sagt Polizeihauptkommissar Hagelauer. So seien auf vier bekannten „Rennstrecken“, beispielsweise auf der B 62 bei Afholderbach oder auf der B 508 zwischen Lützel und Kronprinzeiche, verstärkt Einzel- und Großkontrollen durchgeführt worden.