Kreuztal. .

Für die Bebauung eines Teils des Heugraben-Grundstücks in der Kreuztaler Stadtmitte gibt es neuerdings einen ernsthaften Interessenten. Das hat Stadtbaurat Eberhard Vogel auf Anfrage dieser Zeitung bestätigt. Es liegt zwar noch keine Bauvoranfrage vor. Aber so viel scheint schon klar zu sein: Auf der kleineren der beiden Flächen, die zur Vermarktung zur Verfügung stehen, sollen zwei Mehrfamilienhäuser mit insgesamt rund 15 Wohnungen entstehen.

Nähere Einzelheiten („So ähnlich wie beim letzten Mal“) wird es frühestens Anfang Februar in der nächsten Sitzung des Infrastruktur- und Umweltausschusses geben, wenn der Investor an seinem Vorhaben bis dahin festhält. Für die Stadt Kreuztal bedeutet das In­teresse des heimischen Unternehmens mehr als nur die Möglichkeit, ein Baugrundstück zu veräußern: Es ist ein weiterer wichtiger Schritt in der Innenstadtentwicklung, nachdem vor drei Jahren das Projekt Mehrgenerationenwohnen am Heugraben mangels Nachfrage aus der Bevölkerung aufgegeben worden ist.

Bedeutsam für Stadtentwicklung

Der Heugraben war vormals Standort eines Umspannwerkes der Elektrizitätswerke und eines Metall verarbeitenden Betriebes. Nach der Verlegung der Transformatoren auf die andere Seite des Geländes und Abriss der alten Fabrikanlagen wurde das rund 5000 Quadratmeter große Areal grundlegend saniert. Ein Teil davon dient dem Mehrgenerationenpark mit Spiel- und Sportanlagen für Jung und Alt.

Der größere Teil der Fläche ist nach wie vor für eine Wohnbebauung vorgesehen. Nach dem Ausstieg der Kreiswohnungsbau- und Siedlungsgesellschaft (KSG) aus dem Mehrgenerationenprojekt begann die Suche nach Investoren, die bevorzugt „Junges Wohnen“ in der Innenstadt realisieren würden. Dabei wurde auch an Schaffung von Wohnraum für Studenten und deren Familien gedacht.

Immerhin: Für die 1500 Quadratmeter große Teilfläche, also rund ein Drittel des zur Verfügung stehenden Baulandes, zeichnet sich nun eine Lösung ab.Mit dem Investor sei die Stadt seit einem Vierteljahr im Gespräch, bestätigte Stadtbaurat Eberhard Vogel.

Mit Verwirklichung des Vorhabens würde die städtebauliche Lücke zwischen dem Bahnhofsumfeld, das demnächst mit Sanierung des Hauses Bahnhofstraße 16 komplett umgestaltet sein wird, und der ebenfalls vor bedeutenden Weiterentwicklungen stehenden Innenstadt (Roter Platz, Stadtbücherei) geschlossen.