Siegen-Wittgenstein.

Mit den stecken gebliebenen Bemühungen zur Fusion der Volkshochschulen (VHS) der Stadt Siegen und des Kreises Siegen-Wittgenstein wird sich im März der Schulausschuss es Kreistages befassen. Die SPD-Fraktion ist mit ihrem Antrag, den Landrat mit der Fusionierung bis zum 1. Jabnuar 2015 zu beauftragen, auf Widerspruch gestoßen. Sie hatte gefordert, über eine vom Kreis getragene VHS nachzudenken, die auch im Stadtgebiet Siegen tätig wird. Das, so die Verwaltung, wäre schon rechtlich nicht möglich — die große kreisangehörige Stadt kann diese Pflichtaufgabe nicht abgeben.

Landrat Paul Breuer nutzte die Diskussion, die Bürgermeisterkonferenz zu tadeln, die dem interkommunal erarbeiteten Modell einer Zweckverbands-VHS seit einem Jahr nicht zustimmt: „Offensichtlich ist der Gestaltungsdrang bei den Städten und Gemeinden nicht sonderlich ausgeprägt. Jeder guckt nur auf seine eigene Kasse.“ In den letzten Jahren waren sowohl zentrale Lösungen (Standort: Siegen) als auch dezentrale Varianten (Zweigstellen in jeder Kommune) verworfen worden. Letzter Stand is ein Regionalmodell mit Dependancen im Süden und Norden des Siegerlandes und in Wittgenstein. Umstritten sind die Standorte dieser Dependancen und die Größen des Einflusses der Stadt Siegen. Anke Hoppe-Hoffmann (Grüne) wehrte sich gegen den nun erzeugten Druck: Gegenüber den Kommunen sei das „ungehörig“, sagte die Kreuztalerin.