Burbach. .

Seit einigen Wochen dient die alte Siegerland-Kaserne als Notunterkunft für Flüchtlinge. Nach der Aufbauphase und der Organisation der Betriebsabläufe hat sich jetzt auf Initiative von Burbachs Bürgermeister Christoph Ewers ein Runder Tisch gegründet. „Ziel des Runden Tisches ist es, Hilfe unbürokratisch zu organisieren und die Betreiberorganisation, European Homecare, bei ihrer Arbeit zu unterstützen“, so Ewers. 25 Vertreter von Vereinen, Einrichtungen, Gruppen und Verbänden, Kirchen, Polizei und anderen Behörden sowie von European Homecare waren der Einladung gefolgt. Benötigt werden vor allem warme Bekleidung für Kinder und Erwachsene. „Aber auch Spielzeug und Kuscheltiere nehmen wir gerne an“, sagt Renate Walkenhorst von European Homecare. „Und um eine Beschäftigung zu haben, sind Kicker und Tischtennisplatten gut zu gebrauchen.“ Diskutiert wurde auch über die Möglichkeit, kleinere Ausflugsfahrten für die Kinder anzubieten. „Nicht benötigt werden Möbelspenden oder Lebensmittel. Letztere dürfen wir aufgrund hygienischer Bestimmungen nicht verwenden“, erklärt Renate Walkenhorst. Die Spendenabgabe für Bekleidung und Spielzeug ist für Privatpersonen immer samstags von 8 bis 13 Uhr an der Pforte der Notunterkunft möglich.

Ernsthaftere Übergriffe blieben aus

Ein weiterer Punkt des Gesprächs war das Thema Sicherheit. „Die Polizei und das Ordnungsamt der Gemeinde Burbach sind im ständigen Austausch“, betont Ewers und wirbt für Vertrauen in der Bevölkerung. „Leider gab es einige wenige Personen, die die Gastfreundschaft missbrauchen.“ So hat es kleinere Ladendiebstähle und Beleidigungen gegeben. Laut Polizei sieben in den ersten gut fünf Wochen. „Das werten wir nicht als exorbitant hoch“, so ein Polizeisprecher gegenüber dieser Zeitung, „Dramatisches ist nicht passiert.“ Ernsthafte Übergriffe blieben aus. Sollten sich Bürger sorgen, nehme das die Polizei ernst. „Das sind Einzelfälle, aber wir nehmen die daraus resultierenden Sorgen ernst“, betont auch Ewers. Der überwiegende Teil der Flüchtlinge habe große Strapazen auf sich genommen, um dem Elend im Heimatland zu entfliehen und sei dankbar für die Aufnahme in Deutschland.